- 1 1. Einführung
- 2 2. Grundstruktur der Netzwerkkonfiguration unter Ubuntu
- 3 3. Verbindungsaufbau unter Ubuntu
- 4 4. Statische IP-Adresse konfigurieren
- 5 5. DNS-Server ändern
- 6 6. VPN-Verbindungen einrichten
- 7 7. Häufige Netzwerkprobleme und Lösungen
- 8 8. FAQ zu Ubuntu-Netzwerkeinstellungen
- 8.1 Q1: WLAN wird unter Ubuntu nicht angezeigt. Was tun?
- 8.2 Q2: Nach dem Einstellen einer festen IP gibt es keine Internetverbindung. Warum?
- 8.3 Q3: Kann ich das Netzwerk komplett per CLI konfigurieren?
- 8.4 Q4: Muss ich nach Änderungen immer neu starten?
- 8.5 Q5: Wie setze ich die Netzwerkeinstellungen zurück?
- 9 9. Fazit
1. Einführung
Wann ist eine Netzwerkkonfiguration unter Ubuntu erforderlich?
Ubuntu ist eine der beliebtesten Linux-Distributionen und wird sowohl auf Desktops als auch auf Servern breit eingesetzt. In den meisten Fällen wird das Netzwerk automatisch konfiguriert, aber es gibt zahlreiche Situationen, in denen eine manuelle Netzwerkeinrichtung notwendig ist.
Zum Beispiel:
- Vergabe einer festen IP-Adresse beim Einsatz als Server
- Manuelle Angabe eines DNS-Servers
- Spezielle Netzwerkkonfigurationen wie VPN
- Konfiguration per CLI, wenn keine grafische Oberfläche verfügbar ist
In solchen Fällen ist es wichtig, die Netzwerkeinstellungen von Ubuntu zu verstehen.
Sind die Netzwerkeinstellungen unter Ubuntu etwas kompliziert?
Früher wurde häufig die Datei /etc/network/interfaces
direkt bearbeitet. Heute gilt jedoch das neue System „Netplan“ als Standard. In grafischen Umgebungen wird meist der NetworkManager verwendet.
Das sorgt zunehmend für Unsicherheit bei der Frage: „Welche Methode ist die richtige für meine Konfiguration?“
- Anfänger, die einfache Einstellungen per GUI wünschen
- Fortgeschrittene Nutzer, die lieber mit der Kommandozeile arbeiten
- Admins, die eine minimalistische Server- oder Cloud-Konfiguration anstreben
Je nach Bedarf sollte die passende Methode ausgewählt werden.
Das lernen Sie in diesem Artikel
Dieser Leitfaden erklärt Ihnen einfach und umfassend die wichtigsten Methoden zur Netzwerkkonfiguration unter Ubuntu, inklusive folgender Themen:
- Schritt-für-Schritt-Anleitungen für GUI (NetworkManager) und CLI (Netplan, nmcli)
- Verbindung von Kabelnetzwerk und WLAN
- Einrichten einer statischen IP-Adresse
- DNS-Server einstellen und VPN-Verbindungen einrichten
- Häufige Netzwerkprobleme und deren Lösungen
- FAQ zu Netzwerkeinstellungen
Nach dem Lesen dieses Artikels können Sie die Netzwerkeinstellungen in Ubuntu zielgerichtet und sicher konfigurieren.
2. Grundstruktur der Netzwerkkonfiguration unter Ubuntu
Grundlagen des Netzwerkmanagements in Ubuntu
In Ubuntu erfolgt die Netzwerkverwaltung wahlweise über NetworkManager oder Netplan. Je nach verwendeter Version und Einsatzgebiet (Desktop oder Server) kommen unterschiedliche Tools zum Einsatz.
NetworkManager ist Standard in Desktop-Umgebungen
Auf Ubuntu Desktop (z. B. Ubuntu 22.04 LTS) mit grafischer Oberfläche verwaltet der NetworkManager die Netzwerkeinstellungen. Dieses praktische Tool ermöglicht eine intuitive Bedienung – ideal auch für Einsteiger.
Zu den Hauptfunktionen von NetworkManager gehören:
- Automatische Verbindung zu kabelgebundenen und drahtlosen Netzwerken
- Manuelle IP-Konfiguration
- Verwaltung von DNS- und Proxy-Einstellungen
- VPN-Verbindungsmanagement
Für Terminal-Nutzer stehen die CLI-Tools nmcli
und nmtui
zur Verfügung – so bleibt auch ohne GUI volle Flexibilität erhalten.
Netplan für Server-Umgebungen
Auf Systemen ohne GUI wie Ubuntu Server kommt meist Netplan zum Einsatz – ein modernes Netzwerk-Management-System, das die Einstellungen in YAML-Dateien speichert und via netplan apply
aktiviert.
Die Vorteile von Netplan:
- Zentrale und übersichtliche Konfigurationsdateien
- Sehr gut geeignet für Automatisierungstools wie Ansible
- Enge Integration mit systemd für moderne Setups
Netplan kann flexibel zwischen NetworkManager und systemd-networkd als Backend umschalten – je nach Bedarf und Systemumgebung.
/etc/network/interfaces
ist veraltet
Früher war /etc/network/interfaces
der Standard für Netzwerkkonfigurationen in Ubuntu. Heute ist diese Methode jedoch (außer bei alten Versionen wie Ubuntu 16.04 oder Spezialfällen) weitgehend abgelöst – die neue Empfehlung ist eine Netplan-YAML-Konfiguration, z. B. /etc/netplan/01-netcfg.yaml
.
3. Verbindungsaufbau unter Ubuntu
Um eine Internetverbindung herzustellen, können Sie unter Ubuntu entweder die grafischen Tools oder die Kommandozeile nutzen. Im Folgenden werden beide Wege für LAN- und WLAN-Verbindungen beschrieben.
Netzwerkverbindung über die GUI (NetworkManager)
LAN-Verbindung
Ein Netzwerkkabel wird meist automatisch erkannt und verbunden. Falls Sie jedoch eine manuelle IP-Konfiguration wünschen, gehen Sie wie folgt vor:
- Klicken Sie oben rechts auf das Netzwerksymbol
- Wählen Sie „Kabelverbindung“ → „Einstellungen“
- Öffnen Sie den Tab „IPv4“
- Stellen Sie „Automatisch (DHCP)“ auf „Manuell“ um
- Tragen Sie IP-Adresse, Subnetz, Gateway und DNS ein
- Speichern und anwenden
Verbindung mit einem WLAN
Die Verbindung zu einem WLAN ist ebenfalls unkompliziert:
- Klicken Sie auf das Netzwerksymbol
- Eine Liste verfügbarer WLANs erscheint
- Wählen Sie das gewünschte SSID aus
- Geben Sie das Passwort ein und verbinden Sie sich
Netzwerkverbindung per CLI (Kommandozeile)
Auf Servern oder bei Remote-Zugriff via SSH ist die Konfiguration über die Kommandozeile notwendig, meist mit dem Tool nmcli
.
Status und Aktivierung der LAN-Verbindung prüfen
nmcli device status
nmcli device connect enp0s3
Verbindung zu einem WLAN herstellen
nmcli device wifi list
nmcli device wifi connect "SSID" password "Passwort"
Aktive Verbindungen anzeigen
nmcli connection show --active
Wenn Sie sowohl GUI als auch CLI beherrschen, sind Sie für alle Ubuntu-Setups bestens gerüstet.
4. Statische IP-Adresse konfigurieren
Für Server- oder spezielle Netzwerkumgebungen ist meist eine statische IP-Adresse nötig. Hier zeigen wir die Einrichtung per GUI (NetworkManager) und CLI (Netplan).
Statische IP per GUI festlegen (NetworkManager)
In der Desktopumgebung können Sie die IP-Adresse wie folgt festlegen:
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Klicken Sie oben rechts auf das Netzwerksymbol
- Wählen Sie „Einstellungen“ oder „Verbundene Netzwerke“
- Wechseln Sie zum Tab „IPv4“
- Stellen Sie „Automatisch (DHCP)“ auf „Manuell“
- Tragen Sie die folgenden Daten ein:
- IP-Adresse (z. B. 192.168.1.100)
- Netzmaske (z. B. 255.255.255.0)
- Gateway (z. B. 192.168.1.1)
- Optional: DNS-Server (z. B. 8.8.8.8)
- Auf „Speichern“ klicken und neu verbinden
Um die Einstellungen zu übernehmen, deaktivieren und reaktivieren Sie die Netzwerkverbindung oder starten Sie das System neu.
Statische IP per CLI (Netplan)
In Serverumgebungen ohne GUI wird Netplan verwendet. Die Einstellungen werden in YAML-Dateien geschrieben und per Befehl aktiviert.
1. Speicherort der Konfigurationsdatei prüfen
Die Konfigurationsdatei befindet sich in der Regel unter:
/etc/netplan/00-installer-config.yaml
/etc/netplan/01-netcfg.yaml
Bearbeiten Sie die Datei wie folgt:
2. Beispiel für eine YAML-Konfiguration
network:
version: 2
renderer: networkd
ethernets:
enp0s3:
dhcp4: no
addresses:
- 192.168.1.100/24
gateway4: 192.168.1.1
nameservers:
addresses: [8.8.8.8, 1.1.1.1]
Hinweis:
enp0s3
kann je nach System abweichen. Prüfen Sie das Interface mitip a
.
3. Änderungen anwenden
sudo netplan apply
Konfiguration überprüfen und Fehler beheben
Ob die Einstellungen aktiv sind, prüfen Sie mit:
ip a
Falls keine Netzwerkverbindung besteht, testen Sie die Verbindung zum Gateway oder DNS:
ping 8.8.8.8
5. DNS-Server ändern
Wenn Ihre Internetverbindung langsam ist oder die Namensauflösung Probleme macht, sollten Sie die DNS-Server-Einstellungen überprüfen. Auch in Firmennetzen oder für mehr Privatsphäre ist die Verwendung eigener DNS-Server sinnvoll.
Hier zeigen wir, wie Sie DNS-Server mit NetworkManager (GUI) und Netplan (CLI) ändern.
DNS-Server über die GUI festlegen
Ändern Sie die DNS-Einstellungen auf dem Ubuntu-Desktop wie folgt:
Anleitung:
- Klicken Sie oben rechts auf das Netzwerksymbol
- Öffnen Sie „Einstellungen“ oder „Wi-Fi/Kabelverbindung“
- Wählen Sie „IPv4“ oder „IPv6“
- Tragen Sie die DNS-Adressen ein (z. B.
8.8.8.8, 1.1.1.1
) - Deaktivieren Sie die Option „Automatische DNS verwenden“ (je nach Ubuntu-Version automatisch oder manuell)
- Speichern und neu verbinden
Nach dem Speichern können Sie die DNS-Funktion prüfen mit:
dig www.google.com
oder
systemd-resolve --status
DNS über CLI (Netplan) ändern
Bei Servern oder CLI-Nutzung erfolgt die DNS-Konfiguration direkt in der Netplan-YAML-Datei.
1. Konfigurationsdatei öffnen
sudo nano /etc/netplan/01-netcfg.yaml
2. Beispiel: Manuelle DNS-Konfiguration
network:
version: 2
renderer: networkd
ethernets:
enp0s3:
dhcp4: no
addresses:
- 192.168.1.100/24
gateway4: 192.168.1.1
nameservers:
addresses:
- 8.8.8.8
- 1.1.1.1
3. Änderungen übernehmen
sudo netplan apply
4. DNS-Status prüfen
resolvectl status
oder:
cat /etc/resolv.conf
Hinweis: resolv.conf
ist meist ein Symlink – Änderungen daher nur über Netplan oder NetworkManager vornehmen!

Zusammenspiel von systemd-resolved und DNS
Unter Ubuntu übernimmt systemd-resolved
die Namensauflösung und erzeugt die Datei /etc/resolv.conf
automatisch. Wenn Sie eigene DNS-Server eintragen, achten Sie auf das Verhalten von systemd-resolved.
Falls nötig, können Sie den Dienst neu starten:
sudo systemctl restart systemd-resolved
6. VPN-Verbindungen einrichten
Viele Nutzer benötigen unter Ubuntu VPN-Verbindungen – etwa für den sicheren Zugriff auf Firmennetze, beim Surfen in öffentlichen WLANs oder um Geo-Restriktionen zu umgehen.
Ubuntu unterstützt mehrere VPN-Protokolle wie OpenVPN und L2TP/IPsec und erlaubt die Konfiguration per GUI und CLI. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Anleitungen.
OpenVPN mit GUI einrichten (NetworkManager)
Notwendige Pakete installieren
sudo apt update
sudo apt install network-manager-openvpn-gnome
Ein Neustart nach der Installation ist empfehlenswert.
Vorgehensweise
- Klicken Sie auf das Netzwerksymbol → „VPN-Einstellungen“ oder „VPN hinzufügen“
- Wählen Sie „OpenVPN“ und klicken Sie auf „Erstellen“
- Geben Sie die vom VPN-Anbieter erhaltenen Daten ein:
- Serveradresse
- Authentifizierung (Benutzername + Passwort oder Zertifikat)
- CA-Zertifikat und Schlüsseldateien (falls nötig)
- Optional: Proxy oder DNS-Einstellungen anpassen
- Speichern und Verbindung aktivieren
Bei erfolgreicher Verbindung erscheint oben rechts ein Schloss-Symbol.
L2TP/IPsec via GUI einrichten
Zusätzliche Pakete installieren
sudo apt install network-manager-l2tp-gnome
Starten Sie das System nach der Installation neu, damit die Option „L2TP“ verfügbar ist.
Vorgehensweise
- VPN hinzufügen und „L2TP“ auswählen
- Serveradresse, Benutzername und Passwort eingeben
- Unter „IPsec-Einstellungen“ den Pre-Shared Key eintragen
- Prüfen Sie zusätzliche Optionen wie MPPE
- Speichern und Verbindung testen
OpenVPN per CLI einrichten
Auf Systemen ohne GUI können Sie OpenVPN über die Kommandozeile konfigurieren.
1. Paketinstallation
sudo apt install openvpn
2. Verbindung herstellen
Wenn Sie eine .ovpn
-Datei vom Anbieter erhalten haben, nutzen Sie:
sudo openvpn --config your-config.ovpn
Das Passwort wird ggf. im Terminal abgefragt.
Fehlerbehebung bei VPN-Problemen
Wenn die VPN-Verbindung nicht klappt, prüfen Sie Folgendes:
- Sind Serveradresse und Port korrekt?
- Gibt es Firewall- oder Provider-Einschränkungen?
- Sind alle Zertifikate korrekt installiert?
- Fehlermeldungen per
journalctl -xe
oder in/var/log/syslog
prüfen
Auch bei der GUI-Nutzung schreibt NetworkManager Logs, die Sie mit nmcli
oder systemctl status NetworkManager
auswerten können.
7. Häufige Netzwerkprobleme und Lösungen
Auch mit korrekter Konfiguration können Netzwerkprobleme wie „Keine Internetverbindung“ oder „WLAN wird nicht angezeigt“ auftreten. Hier finden Sie häufige Ursachen und praxisnahe Lösungen.
Grundlegende Checks bei fehlender Verbindung
Gehen Sie bei Problemen Schritt für Schritt vor:
1. Hardware prüfen
- Ist das LAN-Kabel richtig eingesteckt?
- Ist der WLAN-Adapter aktiviert (Schalter oder Funktionstaste)?
Status im Terminal prüfen:
nmcli device status
Steht der WLAN-Adapter auf „unavailable“ oder „disconnected“, liegt meist ein Hardware- oder Treiberproblem vor.
2. IP-Adresse prüfen
ip a
Falls keine IP zugewiesen ist, könnten DHCP-Probleme oder Konfigurationsfehler vorliegen.
3. Netzwerkverbindung testen
Testen Sie zuerst das Gateway:
ping 192.168.1.1
Und anschließend eine externe Adresse wie Google DNS:
ping 8.8.8.8
Klappt der Ping an die IP, aber nicht an einen Domainnamen, liegt es an der DNS-Konfiguration.
WLAN wird nicht erkannt / SSID nicht angezeigt
Fehlt der WLAN-Chip im System, ist oft der Treiber nicht installiert.
Lösung:
lshw -C network
Steht dort „UNCLAIMED“, fehlt der Treiber.
Mit folgendem Befehl prüfen Sie, ob proprietäre Treiber verfügbar sind:
sudo ubuntu-drivers devices
Installieren Sie ggf. den empfohlenen Treiber und starten Sie neu:
sudo apt install [empfohlener Treibername]
DNS-Probleme bei der Namensauflösung
- Ist die Verbindung via IP möglich, aber nicht über Domains, stimmt die DNS-Konfiguration nicht.
- DNS-Konfiguration prüfen:
resolvectl status
odercat /etc/resolv.conf
Lösung:
Tragen Sie Google DNS (8.8.8.8) oder einen anderen funktionierenden Server ein und stellen Sie die Verbindung erneut her.
Geänderte Einstellungen werden nicht übernommen
- Bei GUI-Änderungen hilft oft ein Neuverbinden oder Neustart.
- In CLI-Umgebungen folgenden Befehl ausführen:
sudo netplan apply
Oder starten Sie NetworkManager neu:
sudo systemctl restart NetworkManager
8. FAQ zu Ubuntu-Netzwerkeinstellungen
Hier finden Sie Antworten auf häufige Fragen und Probleme, die besonders oft gesucht werden – von Anfängern bis fortgeschrittenen Nutzern.
Q1: WLAN wird unter Ubuntu nicht angezeigt. Was tun?
A1:
Prüfen Sie, ob der WLAN-Adapter erkannt wird:
lshw -C network
Bei „UNCLAIMED“ oder „DISABLED“ liegt meist ein Treiberproblem vor. Gehen Sie wie folgt vor:
- Verfügbarkeit von Treibern prüfen:
sudo ubuntu-drivers devices
- Empfohlenen Treiber installieren:
sudo apt install [empfohlener Treiber]
- Nach dem Neustart prüfen, ob WLAN aktiviert ist
Q2: Nach dem Einstellen einer festen IP gibt es keine Internetverbindung. Warum?
A2:
Überprüfen Sie Folgendes:
- Ist die Gateway-IP korrekt (z. B. 192.168.1.1)?
- Ist der DNS-Server richtig eingetragen (z. B. 8.8.8.8)?
- Stimmt die Netzmaske / das Präfix (z. B. /24)?
Auch YAML-Fehler oder ein fehlendes netplan apply
können Ursache sein.
Q3: Kann ich das Netzwerk komplett per CLI konfigurieren?
A3:
Ja, das ist problemlos möglich. Besonders auf Servern gibt es zwei Hauptmethoden:
nmcli
: Für NetworkManager-basierte Systemenetplan
: YAML-basiert, Standard seit Ubuntu 18.04
Beispiel für eine WLAN-Verbindung:
nmcli device wifi connect "SSID" password "Passwort"
Für eine feste IP tragen Sie die Daten in die Netplan-Datei ein und wenden sie mit:
sudo netplan apply
Q4: Muss ich nach Änderungen immer neu starten?
A4:
Ein Neustart ist meist nicht nötig:
- In der GUI reicht oft ein kurzes Trennen und erneutes Verbinden
- In der CLI genügt meist:
sudo netplan apply
oder:
sudo systemctl restart NetworkManager
Q5: Wie setze ich die Netzwerkeinstellungen zurück?
A5:
Mit NetworkManager können Sie vorhandene Verbindungen löschen und neu anlegen:
nmcli connection show
nmcli connection delete <Verbindungsname>
Mit Netplan reicht es, die YAML-Datei zu leeren oder anzupassen und danach netplan apply
auszuführen.
9. Fazit
Die Netzwerkkonfiguration unter Ubuntu bietet je nach Einsatzgebiet verschiedene Methoden und kann zu Beginn verwirrend sein. Mit diesem Leitfaden meistern Sie als Einsteiger und Fortgeschrittener alle wichtigen Szenarien.
Wichtige Punkte dieses Artikels
- Intuitive Netzwerkkonfiguration per GUI (NetworkManager)
- Flexible und servergerechte Konfiguration per CLI (nmcli, Netplan)
- Details zur Einrichtung von statischen IPs und DNS-Servern
- VPN-Verbindungen mit OpenVPN und L2TP/IPsec
- Praxisnahe Lösungen für häufige Netzwerkprobleme
- Antworten auf häufige Fragen (FAQ)
Wählen Sie die Methode, die zu Ihrer Umgebung passt
Die optimale Konfiguration hängt davon ab, wie Sie Ubuntu nutzen:
Einsatzbereich | Empfohlene Methode |
---|---|
Desktop-Einsatz | GUI (NetworkManager) für intuitive Bedienung |
Server/Cloud | CLI (Netplan) für stabile Konfiguration |
Fernwartung | SSH + nmcli oder YAML-Konfiguration |
Sicherheitsorientiert | VPN + manuelle DNS-Konfiguration |
Eine stabile Netzwerkverbindung ist entscheidend für Produktivität
Ubuntu ist extrem flexibel, was aber auch Fehlkonfigurationen begünstigen kann. Mit diesem Leitfaden lösen Sie Unsicherheiten und konfigurieren Ihr Netzwerk sicher und effizient.
Sollten weiterhin Fragen offenbleiben oder Probleme auftauchen, lesen Sie den Artikel erneut – er vermittelt alle Grundlagen und weiterführenden Tipps.
Damit ist Ihr „Komplett-Guide zur Netzwerkkonfiguration unter Ubuntu“ abgeschlossen.
Als nächster Schritt empfiehlt sich die Einrichtung von Monitoring-Tools oder Firewalls für eine noch bessere Netzwerksicherheit.