.## 1. Einführung — Warum es nötig ist, .exe‑Dateien unter Ubuntu auszuführen, und Zweck dieses Artikels
Beim Umstieg von Windows auf Ubuntu kommt es häufig vor, dass man weiterhin auf unverzichtbare Business‑Software, kleine Hilfsprogramme oder Spiele angewiesen ist, die auf .exe‑Dateien (Windows‑Ausführungsdateien) basieren. Da Ubuntu (Linux) jedoch ein anderes Ausführungsformat und eine andere Systemarchitektur als Windows verwendet, kann man eine .exe‑Datei nicht einfach per Doppelklick starten.
Ziel dieses Artikels ist es, praktische Optionen zu strukturieren, um die reale Frage „Wie können .exe‑Dateien unter Ubuntu behandelt werden?“ zu beantworten, und den Lesern zu helfen, die für ihre Umgebung und Zielsetzung am besten geeignete Methode zu wählen.
- 1 2. Was ist eine .exe‑Datei? — Grundlagen der Windows‑Executable‑Formate
- 2 3. Warum .exe‑Dateien nicht direkt unter Ubuntu ausgeführt werden können
- 2.1 3.1 „Ausführung“ unter Ubuntu und Windows ist grundlegend verschieden
- 2.2 3.2 Beispiel-Fehlermeldungen
- 2.3 3.3 Das Fehlen von Windows-APIs
- 2.4 3.4 Unterschiede in Dateisystemen und Umgebungsvariablen
- 2.5 3.5 DLL-Abhängigkeiten und Kompatibilitätsprobleme
- 2.6 3.6 CPU-Instruktionssätze sind ähnlich, aber die OS-Architektur zählt immer noch
- 2.7 3.7 Zusammenfassung: Das Problem ist keine technische Einschränkung, sondern ein Designunterschied
- 3 4. Drei Wege, .exe-Dateien auf Ubuntu auszuführen
- 3.1 4.1 Verwendung von Wine (die leichtgewichtigste Kompatibilitätsschicht)
- 3.2 4.2 Verwendung von virtuellen Maschinen oder Emulatoren (maximale Stabilität)
- 3.3 4.3 Verwendung von WSL (Windows Subsystem for Linux): Ein umgekehrter Ansatz
- 3.4 4.4 Welche Methode sollten Sie wählen? (Vergleichstabelle)
- 3.5 4.5 Zusammenfassung
- 4 5. Schritt‑für‑Schritt‑Anleitung zum Ausführen von .exe‑Dateien mit Wine (Ubuntu‑kompatibel)
- 4.1 5.1 Was Wine ist — Eine „Übersetzungsschicht“ für Windows‑Anwendungen
- 4.2 5.2 Installation von Wine (Ubuntu 22.04 / 24.04)
- 4.3 5.3 Erstkonfiguration (Erster Start)
- 4.4 5.4 Ausführen einer .exe-Datei
- 4.5 5.5 Beheben von Problemen mit der Anzeige japanischer Texte
- 4.6 5.6 Verwendung von Winetricks (Hilfreiches Hilfswerkzeug)
- 4.7 5.7 Überprüfung der Kompatibilität mit der WineHQ AppDB
- 4.8 5.8 Häufige Fehler und Lösungen
- 4.9 5.9 Beispiele für Anwendungen, die gut mit Wine laufen
- 4.10 5.10 Zusammenfassung
- 5 6. Verwendung von virtuellen Maschinen, Emulatoren und Containern
- 5.1 6.1 Was ist eine virtuelle Maschine? — „Ein vollständiges Windows‑System innerhalb von Ubuntu ausführen“
- 5.2 6.2 Windows mit VirtualBox ausführen
- 5.3 6.3 Verwendung von VMware Workstation Player
- 5.4 6.4 Verwendung von QEMU / KVM (Fortgeschrittene Benutzer)
- 5.5 6.5 Verwendung von Containern als leichte Alternative
- 5.6 6.6 Vergleich der Methoden
- 5.7 6.7 Welche Option sollten Sie wählen?
- 5.8 6.8 Zusammenfassung
- 6 7. Verwendung von WSL (Windows Subsystem for Linux)
- 6.1 7.1 Was ist WSL? — „Ubuntu in Windows“
- 6.2 7.2 Ubuntu auf WSL 2 installieren
- 6.3 7.3 Ausführen von Windows‑.exe‑Dateien aus Ubuntu (WSL)
- 6.4 7.4 Ausführen von Ubuntu‑Befehlen aus Windows
- 6.5 7.5 Einschränkungen von WSL
- 6.6 7.6 Praktische Anwendungsfälle in der Entwicklung
- 6.7 7.7 Zusammenfassung der Vor‑ und Nachteile von WSL
- 6.8 7.8 Zusammenfassung
- 7 8. Praxisbeispiele: Ergebnisse beim Ausführen von .exe‑Dateien unter Ubuntu
- 8 9. Abschließende Schlussfolgerung — Die richtige Methode wählen
Schlüsselpunkte dieses Artikels
.exe‑Dateien sind Windows‑spezifische Executables (PE‑Format) und nicht mit Ubuntus Standard‑Executable‑Format (ELF) kompatibel.Auf dieser Grundlage lassen sich die Hauptansätze zum Umgang mit
.exe‑Dateien unter Ubuntu grob in die folgenden drei Methoden einteilen: wp:list /wp:list- Wine verwenden : Ausführen von
.exe‑Dateien durch Rekonstruktion und Übersetzung der Windows‑APIs unter Ubuntu - Virtualisierung oder Emulation : Windows selbst als Gast‑OS mit Tools wie VirtualBox betreiben und dort
.exe‑Dateien ausführen - WSL (Windows‑basierte Umgebungen) nutzen : Sonderfall, bei dem
.exe‑Dateien von Ubuntu aus, das unter Windows läuft, behandelt werden - Jede Methode hat ihre Stärken und Schwächen. In der Praxis funktioniert Wine gut für leichte Hilfsprogramme, virtuelle Maschinen bieten maximale Kompatibilität, und WSL‑basierte Workflows sind effektiv, wenn ein Windows‑Host verfügbar ist.
- Wine verwenden : Ausführen von
Ziele dieses Artikels
- Den Lesern ermöglichen, die empfohlene Reihenfolge zum Ausprobieren von Lösungen und alternative Ansätze zu verstehen, basierend auf ihren Anforderungen (Zielsoftware, Prioritäten bei Leistung und Stabilität, Aufwand für die Einrichtung, Lizenzierung und Kosten).
- Den Lesern erlauben, tatsächliche Ausführungs‑Procedures (insbesondere mit Wine) nachzuvollziehen und häufige Fehlerszenarien zu bewältigen, wenn Anwendungen nicht wie erwartet funktionieren.
- Den Lesern helfen, Linux‑native Alternativen als gangbare „andere Lösung“ zu erkennen, wenn das Festhalten an
.exe‑Dateien nicht nötig ist.
Zielgruppe
- Anfänger‑ bis Fortgeschrittene‑Ubuntu‑Nutzer, die bestimmte Windows‑Anwendungen unter Ubuntu ausführen möchten
- Nutzer, die je nach Bedarf die passendste Methode auswählen wollen – von „einfach mal ausprobieren“ bis „stabile Nutzung im geschäftlichen Umfeld“
- Personen, die bereits Wine oder Virtualisierung ausprobiert haben, aber mit Fehlern oder Instabilität kämpfen
Empfohlener Lesefluss
- Grundverständnis (Unterschiede zwischen .exe‑Dateien und Ubuntu)
- Übersicht über verfügbare Methoden (Vergleich von Wine, Virtualisierung und WSL)
- Praktische Schritte (Installation und Ausführung von Wine, zentrale Konfigurationspunkte)
- Fehlerbehebung (Häufige Probleme und Checklisten)
- Alternativen (Linux‑native und plattformübergreifende Anwendungen)
- Entscheidungshilfe (Welche Methode wählen und was als Nächstes probieren)
Wichtige Hinweise vor dem Start
- Nicht alle
.exe‑Dateien verhalten sich gleich. Das Verhalten variiert je nach anwendungsspezifischen Implementierungen, benötigten DLLs, 32‑Bit‑ vs. 64‑Bit‑Architektur und Grafik‑ bzw. Treiber‑Abhängigkeiten. - Obwohl dieser Artikel allgemein anwendbare und reproduzierbare Schritte präsentiert, garantiert er keine vollständige Kompatibilität für jede Anwendung. Alternative Lösungen werden ebenfalls bereitgestellt für Fälle, in denen etwas nicht funktioniert.
- Bei der Nutzung dieser Methoden in Unternehmens‑ oder Organisationsumgebungen sollten unbedingt Software‑Lizenzen und Sicherheitsrichtlinien geprüft werden.
2. Was ist eine .exe‑Datei? — Grundlagen der Windows‑Executable‑Formate
.Bevor wir darauf eingehen, wie .exe‑Dateien unter Ubuntu (Linux) behandelt werden können, ist es wichtig zu verstehen, was .exe‑Dateien (und Windows‑Ausführungsformate im Allgemeinen) eigentlich sind und warum sie sich von Linux‑Ausführungsdateien unterscheiden.
2.1 Was sind .exe‑Dateien und das PE‑Format?
Überblick über das PE (Portable Executable)‑Format
- Unter Windows verwenden ausführbare Dateien (.exe), Bibliotheken (.dll) und Gerätetreiber alle das PE‑Format (Portable Executable).
- Das PE‑Format ist eine Erweiterung des älteren COFF (Common Object File Format) und enthält alle Informationen, die vom Windows‑Loader benötigt werden, wie Importe und Exporte, Abschnittsaufbau und Header‑Daten.
- Eine typische .exe‑Datei besteht aus einem MS‑DOS‑Header, einem DOS‑Stub, einem PE‑Header und mehreren Abschnitten. Der DOS‑Stub dient der Rückwärtskompatibilität und zeigt Meldungen wie „This program cannot be run in DOS mode.“ an.
Hauptstrukturkomponenten (vereinfacht)
| Component | Role and Description |
|---|---|
| MS-DOS Header | The initial area identified by the “MZ” magic number |
| DOS Stub | Displays a message when executed in legacy DOS environments |
| PE Header | Contains core control information such as the PE signature, file header, and optional header |
| Sections | Multiple sections including code (.text), data (.data), import/export tables, and resources |
| Import/Export Information | Defines functions imported from or exported to other DLLs |
| Relocation, TLS, Resource Data | Handles runtime address changes, thread-local storage, icons, menus, and other resources |
Wie oben gezeigt, enthält das PE‑Format nicht nur das eigentliche Programm, sondern auch umfangreiche Metadaten und Verknüpfungsinformationen, die für die Ausführung unter Windows erforderlich sind.
2.2 Linux‑(Ubuntu‑)Ausführungsformat: Eigenschaften von ELF
Auf Linux‑basierten Betriebssystemen, einschließlich Ubuntu, verwenden ausführbare Dateien hauptsächlich das ELF‑Format (Executable and Linkable Format).
Das ELF‑Format ist in UNIX‑ähnlichen Systemen weit verbreitet und wurde mit Blick auf Portabilität und Flexibilität entwickelt. Seine wichtigsten Merkmale umfassen:
- Unterstützt verschiedene Anwendungsfälle wie ausführbare Binärdateien, Shared Libraries und Objektdateien
- Besteht aus Headern, Segmenten und Abschnitten, Symboltabellen und Relokationsinformationen
- Verwendet einen dynamischen Linker (z. B.
ld.so), um Bibliotheken zur Laufzeit aufzulösen - Der Linux‑Kernel und die Loader‑Mechanismen sind grundlegend um das ELF‑Format herum aufgebaut
ELF funktioniert nahtlos mit Linux‑Ausführungsumgebungen, und Standardwerkzeuge wie readelf, objdump und ldd können verwendet werden, um ELF‑Binärdateien zu untersuchen und zu analysieren.
2.3 Unterschiede zwischen PE und ELF – Warum .exe‑Dateien unter Ubuntu nicht nativ laufen können
Das Windows‑PE‑Format und das Linux‑ELF‑Format unterscheiden sich auf einer grundlegenden Design‑Ebene. Diese Unterschiede sind der Kerngrund, warum .exe‑Dateien nicht direkt unter Ubuntu ausgeführt werden können.
Schlüsselunterschiede und Kompatibilitätsbarrieren
| Difference | Description | Impact on Execution |
|---|---|---|
| Loader Design and Section Interpretation | PE is designed for the Windows loader (e.g., ntoskrnl), while ELF is designed for the Linux loader | The Linux loader cannot interpret PE structures |
| System Calls and API Usage | Windows relies on Win32 and kernel-mode APIs, while Linux uses a different ABI and system call interface | API calls fail at runtime |
| Dynamic Linking and Libraries | PE depends on DLLs and import tables with relocation handling | Required DLLs do not exist in Linux environments |
| File Format Compatibility | PE and ELF have fundamentally different file structures | Binary-level conversion is not feasible |
| Architecture Differences | Differences in 32-bit vs 64-bit modes and execution contexts | Incompatibility depending on architecture and mode |
Diskussionen in Entwickler‑Communities betonen konsequent, dass PE und ELF „Formate sind, die für denselben Zweck entwickelt wurden, aber nicht gegenseitig lesbar sind.“ Versuche, ELF‑Binärdateien in PE‑Ausführungsdateien zu konvertieren, haben gezeigt, dass nicht triviale native Anwendungen nicht binärkompatibel gemacht werden können, hauptsächlich wegen Unterschieden bei Systemaufrufen und Laufzeitumgebungen.
2.4 Warum das System „Cannot Execute“-Fehler meldet
- Ein Doppelklick auf eine
.exe‑Datei unter Ubuntu führt häufig zu Fehlermeldungen wie „not an ELF executable“ oder „invalid executable format“. - Der Aufruf des
file‑Befehls auf einer.exe‑Datei liefert typischerweise etwas wie „PE32 executable“, was eindeutig anzeigt, dass es sich nicht um eine Linux‑Ausführungsdatei handelt. .exe‑Dateien sind ausschließlich für Windows‑Umgebungen konzipiert und erfüllen nicht die Anforderungen des Linux‑Loaders.
3. Warum .exe‑Dateien nicht direkt unter Ubuntu ausgeführt werden können
Im vorherigen Abschnitt haben wir bestätigt, dass .exe‑Dateien Windows‑spezifische Executables auf Basis des PE‑Formats sind.
Dieser Abschnitt erklärt, wie sich diese strukturellen Unterschiede in praktische Beschränkungen übersetzen, die verhindern, dass .exe‑Dateien direkt unter Ubuntu laufen.
3.1 „Ausführung“ unter Ubuntu und Windows ist grundlegend verschieden
Auf Linux‑basierten Systemen wie Ubuntu ist der Programmausführungsmechanismus (Execution Loader) grundlegend anders als unter Windows.
Obwohl die Aktion „Datei doppelklicken, um sie zu starten“ ähnlich erscheint, sind die zugrunde liegenden Prozesse völlig unterschiedlich.
Wie die Ausführung unter Windows funktioniert
… (Der restliche Inhalt würde analog übersetzt werden, falls vorhanden)
- Der OS-Kernel analysiert den PE-Header und lädt die erforderlichen DLLs (dynamische Bibliotheken).
- Anwendungen arbeiten über geschichtete Windows-APIs wie
ntdll.dll,kernel32.dllunduser32.dll. - GUI-Anwendungen rendern über den Windows-Fenster-Manager und handhaben Benutzerinteraktionen wie Mausklicks und Tastatureingaben.
So funktioniert die Ausführung auf Ubuntu (Linux)
- Ausführbare Dateien müssen im ELF-Format vorliegen, das der Linux-Kernel parsen und laden kann.
- Geteilte Bibliotheken (
.so) sind dynamisch verknüpft, und Anwendungen verlassen sich auf POSIX-konforme Systemaufrufe wieopen,read,forkundexecve. - Da sich Dateiformate und APIs unterscheiden, können
.exe-Dateien im PE-Format nicht erkannt werden und werden als nicht ausführbar abgelehnt.
Als Ergebnis behandelt Ubuntu eine .exe-Datei als unbekannte Struktur und verweigert ihre Ausführung.
3.2 Beispiel-Fehlermeldungen
Wenn Sie versuchen, eine .exe-Datei per Doppelklick auszuführen oder sie vom Terminal aus mit ./program.exe zu starten, sehen Sie möglicherweise einen Fehler wie den folgenden:
$ ./example.exe
bash: ./example.exe: cannot execute binary file: Exec format error
Dieser Fehler deutet nicht auf eine beschädigte Datei hin. Stattdessen bedeutet er, dass Ubuntu nicht weiß, wie es dieses Dateiformat ausführen soll.
3.3 Das Fehlen von Windows-APIs
Der grundlegendste Grund, warum .exe-Dateien nicht auf Ubuntu laufen können, ist, dass Windows-APIs in Linux-Umgebungen nicht existieren.
.exe-Dateien rufen intern windows-spezifische Funktionen auf, wie z. B.:
CreateFileA();
MessageBoxW();
RegOpenKeyExW();
Diese Funktionen gehören zu windows-spezifischen Bibliotheken wie kernel32.dll und user32.dll.
Da Ubuntu diese APIs nicht bereitstellt, gäbe es selbst wenn das Dateiformat lesbar wäre, keine Zielimplementierung, um die Aufrufe auszuführen.
3.4 Unterschiede in Dateisystemen und Umgebungsvariablen
Windows und Ubuntu unterscheiden sich erheblich in Dateisystemstrukturen und Konventionen für Umgebungsvariablen.
| Item | Windows | Ubuntu (Linux) |
|---|---|---|
| Path Separator | \ (backslash) | / (forward slash) |
| Drive Structure | C:\, D:\, etc. | Single-root hierarchy (/, /home, /usr) |
| Line Endings | CRLF (\r\n) | LF (\n) |
| Path Example | C:\Program Files\App\app.exe | /home/user/app |
| Execution Permission | Determined by file extension | Determined by executable permission (chmod) |
Windows-Anwendungen gehen oft von der Existenz von Laufwerksbuchstaben wie C:\ aus. Da Ubuntu dieses Modell nicht verwendet, schlagen Dateipfade, die intern von Windows-Programmen referenziert werden, häufig fehl.
3.5 DLL-Abhängigkeiten und Kompatibilitätsprobleme
Viele .exe-Dateien erscheinen als eigenständig, hängen aber in Wirklichkeit von mehreren DLLs (Dynamic-Link Libraries) ab.
Beispiele sind d3d9.dll für Grafik, dsound.dll für Audio und ws2_32.dll für Netzwerk.
Ubuntu stellt diese DLLs oder die dahinterliegenden Windows-API-Implementierungen nicht zur Verfügung.
Infolgedessen schlägt die Ausführung fehl, wenn die Anwendung versucht, diese Bibliotheken zu laden oder aufzurufen.
3.6 CPU-Instruktionssätze sind ähnlich, aber die OS-Architektur zählt immer noch
Moderne Ubuntu- und Windows-Systeme laufen oft auf derselben x86_64 (AMD64)-Architektur, was bedeutet, dass CPU-Instruktionssätze weitgehend kompatibel sind.
Allerdings verhindern Unterschiede in den OS-Ebene-Ausführungs-Umgebungen – wie Systemaufrufe und Speicherverwaltung – dass Anwendungen plattformübergreifend laufen.
Dies ist besonders relevant, wenn man versucht, 32-Bit-Windows-Executable auf 64-Bit-Ubuntu-Systemen ohne eine Kompatibilitätsschicht wie Wine auszuführen.
3.7 Zusammenfassung: Das Problem ist keine technische Einschränkung, sondern ein Designunterschied
Die Unfähigkeit, .exe-Dateien nativ auf Ubuntu auszuführen, beruht nicht auf einem Mangel an Fähigkeiten, sondern auf grundlegend unterschiedlichen OS-Designphilosophien.
- Unterschiedliche Dateiformate (PE vs ELF)
- Unterschiedliche APIs (Windows API vs POSIX/Linux-Systemaufrufe)
- Unterschiedliche dynamische Bibliothekssysteme (DLL vs .so)
- Unterschiedliche Pfade-, Berechtigungs- und Umgebungs-Modelle
- Unterschiedliche Lader-Mechanismen
Daher erfordert das Ausführen von .exe-Dateien auf Ubuntu die Einführung einer intermediären Kompatibilitätsschicht, die diese Unterschiede überbrückt.
Diese Rolle wird von Tools wie Wine und Virtualisierungssoftware erfüllt, die im nächsten Abschnitt erklärt werden.
4. Drei Wege, .exe-Dateien auf Ubuntu auszuführen
.So far, we have explained why Ubuntu cannot execute Windows .exe files natively.
However, running them is not impossible.
By using appropriate compatibility layers or virtual environments, many Windows applications can be executed on Ubuntu.
This section introduces the three most common methods for running .exe files on Ubuntu.
By comparing their characteristics, advantages, and disadvantages, you can determine which approach best fits your use case.
4.1 Verwendung von Wine (die leichtgewichtigste Kompatibilitätsschicht)
Was ist Wine?
Wine (Wine Is Not an Emulator) ist, wie der Name schon sagt, kein Emulator, sondern eine Kompatibilitätsschicht, die Windows‑APIs unter Linux neu implementiert.
Statt ein vollständiges Windows‑Betriebssystem zu betreiben, übersetzt Wine Windows‑API‑Aufrufe in Linux‑Systemaufrufe.
Da Wine nicht auf Virtualisierung oder CPU‑Emulation angewiesen ist, ist es im Allgemeinen leichter und schneller als das Ausführen von Windows in einer virtuellen Maschine.
Wine wird seit über 20 Jahren aktiv weiterentwickelt und lässt sich einfach über Ubuntus offizielle Repositorys oder das WineHQ‑PPA installieren.
Für Nutzer, die eine grafische Oberfläche bevorzugen, bieten Tools wie PlayOnLinux oder Bottles benutzerfreundliche Frontends.
Installationsschritte (Ubuntu 22.04 / 24.04)
sudo dpkg --add-architecture i386
sudo apt update
sudo apt install wine64 wine32
If you want the latest stable version, you can add the official WineHQ repository:
sudo mkdir -pm755 /etc/apt/keyrings
sudo wget -O /etc/apt/keyrings/winehq-archive.key https://dl.winehq.org/wine-builds/winehq.key
sudo wget -NP /etc/apt/sources.list.d/ https://dl.winehq.org/wine-builds/ubuntu/dists/$(lsb_release -cs)/winehq-$(lsb_release -cs).sources
sudo apt update
sudo apt install --install-recommends winehq-stable
Grundlegende Nutzung
wine setup.exe
Alternatively, you can right-click a .exe file in the file manager and select “Open with Wine.”
On first launch, Wine creates the ~/.wine directory, which contains a virtual Windows-like C drive structure.
Vorteile
- Leichtgewichtig und schnell (deutlich geringerer Ressourcenverbrauch als virtuelle Maschinen)
- Viele Windows‑Anwendungen, besonders ältere, funktionieren gut
- Einfache Dateifreigabe zwischen Ubuntu und Windows‑Anwendungen
Nachteile
- Nicht alle Anwendungen werden unterstützt (Kompatibilität variiert je nach Programm)
- Spiele und 3D‑Anwendungen können instabil sein
- Mischumgebungen aus 32‑Bit und 64‑Bit können Probleme verursachen
Praktischer Hinweis
You can check application compatibility in the official WineHQ AppDB.
Applications are rated as Platinum, Gold, Silver, Bronze, or Garbage based on reported compatibility.
4.2 Verwendung von virtuellen Maschinen oder Emulatoren (maximale Stabilität)
If Wine does not work well or you need guaranteed stability for business use, virtual machines are the most reliable option.
Common solutions include VirtualBox, VMware Workstation, and QEMU/KVM.
Wie es funktioniert
A virtual machine creates a virtual hardware environment on Ubuntu and runs a full Windows OS as a guest system.
In other words, you are running an entire Windows PC inside Ubuntu.
Überblick über die Einrichtungsschritte
- Install VirtualBox or a similar tool
sudo apt install virtualbox - Download a Windows ISO image from Microsoft
- Create a virtual machine and install Windows from the ISO
- Run
.exefiles normally inside the Windows guest OS
Vorteile
- Extrem hohe Kompatibilität (fast alles, was unter Windows läuft, funktioniert)
- Stabiles und vorhersehbares Verhalten
- Einfache Verwaltung von Netzwerk, Dateifreigabe und Snapshots
Nachteile
- Hoher Ressourcenverbrauch (CPU, Arbeitsspeicher und Speicher)
- Erfordert eine gültige Windows‑Lizenz
- Langsamere Startzeit im Vergleich zu Wine
Empfohlene Anwendungsfälle
.* Geschäfts- oder Buchhaltungssoftware, die zuverlässig laufen muss * 3D-Anwendungen oder Software, die spezialisierte Treiber erfordert * Windows-Entwicklungs- oder Testumgebungen
4.3 Verwendung von WSL (Windows Subsystem for Linux): Ein umgekehrter Ansatz
Die letzte Methode betrachtet das Ganze aus einer anderen Perspektive.
Wenn Sie Ubuntu unter Windows ausführen, können Sie WSL (Windows Subsystem for Linux) verwenden, um mit .exe‑Dateien zu arbeiten.
Wie WSL funktioniert
Ubuntu, das unter WSL läuft, ist tatsächlich eine Linux-Umgebung, die auf Windows gehostet wird.
Dadurch können Sie Windows‑Executables direkt vom Ubuntu‑Terminal aus aufrufen.
notepad.exe
Dieser Befehl startet Windows‑Notepad direkt aus Ubuntu.
Da WSL den Windows‑Kernel teilt, können Windows‑Executables nativ aufgerufen werden.
Vorteile
- Windows
.exe‑Dateien ohne zusätzliche Einrichtung ausführen - Nahtloser Dateiaustausch zwischen Linux‑ und Windows‑Umgebungen
- Hervorragende Integration mit Entwicklungstools wie VS Code und Docker
Nachteile
- Funktioniert nur, wenn Ubuntu unter Windows läuft (WSL‑Umgebung)
- Einige GUI‑Anwendungen und Hardware‑Interaktionen sind eingeschränkt
- Nicht anwendbar auf eigenständige Ubuntu‑Systeme
4.4 Welche Methode sollten Sie wählen? (Vergleichstabelle)
| Method | Compatibility | Performance | Setup Difficulty | Best Use Case |
|---|---|---|---|---|
| Wine | Medium | Fast | Moderate | Lightweight applications, personal use |
| Virtual Machines | High | Moderate | Moderate to High | Business software, maximum stability |
| WSL | High (Windows only) | Fast | Easy | Development and hybrid workflows |
4.5 Zusammenfassung
Der beste Weg, .exe‑Dateien auf Ubuntu auszuführen, hängt davon ab, wie viel Kompatibilität und Leistung Sie benötigen.
- Benutzerfreundlichkeit und Geschwindigkeit → Wine
- Stabilität und volle Kompatibilität → Virtuelle Maschinen
- Windows‑zentrierte Arbeitsabläufe → WSL
Das Verständnis dieser Optionen ermöglicht es Ihnen, den am besten geeigneten Ansatz für Ihre Umgebung und Ziele auszuwählen.
5. Schritt‑für‑Schritt‑Anleitung zum Ausführen von .exe‑Dateien mit Wine (Ubuntu‑kompatibel)
Dieser Abschnitt bietet eine detaillierte, praxisnahe Anleitung zur Verwendung von Wine, dem zugänglichsten Weg, .exe‑Dateien auf Ubuntu auszuführen.
Um Klarheit für Erstbenutzer zu gewährleisten, werden die Schritte von der Installation und ersten Einrichtung bis hin zur Ausführung und Fehlersuche erklärt.
5.1 Was Wine ist — Eine „Übersetzungsschicht“ für Windows‑Anwendungen
Wine steht für „Wine Is Not an Emulator“ (Wine ist kein Emulator). Es ist eine Kompatibilitätsschicht, die Windows‑APIs unter Linux neu implementiert.
Anstatt Windows selbst zu emulieren, übersetzt Wine Windows‑API‑Aufrufe in Linux‑kompatible Systemaufrufe.
Der Hauptvorteil besteht darin, dass Wine direkt auf dem Linux‑Kernel läuft, anstatt ein komplettes Betriebssystem zu simulieren.
Dadurch wird der Ressourcenverbrauch deutlich reduziert und die Ausführung ist schneller im Vergleich zu virtuellen Maschinen.
5.2 Installation von Wine (Ubuntu 22.04 / 24.04)
Zunächst installieren Sie Wine, um die Ausführungsumgebung vorzubereiten.
Obwohl Wine in den standardmäßigen Ubuntu‑Repositorys verfügbar ist, stellt die offizielle WineHQ‑Repository sicher, dass Sie die neueste stabile Version erhalten.
① 32‑Bit‑Architekturunterstützung aktivieren
sudo dpkg --add-architecture i386
Viele Windows‑Anwendungen sind noch 32‑Bit, daher wird empfohlen, die 32‑Bit‑Unterstützung auch auf 64‑Bit‑Systemen zu aktivieren.
② Offizielles WineHQ‑Repository hinzufügen
sudo mkdir -pm755 /etc/apt/keyrings
sudo wget -O /etc/apt/keyrings/winehq-archive.key https://dl.winehq.org/wine-builds/winehq.key
sudo wget -NP /etc/apt/sources.list.d/ https://dl.winehq.org/wine-builds/ubuntu/dists/$(lsb_release -cs)/winehq-$(lsb_release -cs).sources
sudo apt update
③ Wine installieren
sudo apt install --install-recommends winehq-stable
④ Installation überprüfen
wine --version
Wenn eine Version wie wine-9.x angezeigt wird, ist die Installation abgeschlossen.
5.3 Erstkonfiguration (Erster Start)
Wenn Sie Wine zum ersten Mal verwenden, führen Sie das Konfigurationstool aus:
winecfg
Dadurch wird das Verzeichnis ~/.wine erstellt und eine virtuelle, Windows‑ähnliche Laufwerksstruktur eingerichtet.
Die Verzeichnisstruktur sieht typischerweise so aus:
~/.wine/
├─ drive_c/
│ ├─ Program Files/
│ ├─ windows/
│ └─ users/
└─ system.reg / user.reg
Wine erstellt ein Windows‑ähnliches Dateisystem in diesem Verzeichnis und installiert dort Anwendungen.
5.4 Ausführen einer .exe-Datei
Methode 1: Über die Befehlszeile
wine ~/Downloads/setup.exe
Methode 2: Über den Dateimanager
Rechtsklicken Sie auf die .exe‑Datei und wählen Sie „Mit Wine öffnen“.
Beide Methoden funktionieren identisch.
Wenn die Datei ein Installer ist, erscheint ein vertrauter Windows‑ähnlicher Installationsassistent.
Nach der Installation (typischerweise unter C:\Program Files) kann die Anwendung wie folgt gestartet werden:
wine "C:\\Program Files\\AppName\\app.exe"
5.5 Beheben von Problemen mit der Anzeige japanischer Texte
Englische Anwendungen funktionieren in der Regel ohne Probleme, aber japanische Anwendungen können unlesbaren Text anzeigen.
Um dies zu beheben, installieren Sie japanische Schriftarten unter Ubuntu.
sudo apt install fonts-noto-cjk
Alternativ können Sie Schriftdateien wie msgothic.ttc oder meiryo.ttc von einem Windows‑System in folgendes Verzeichnis kopieren:
~/.wine/drive_c/windows/Fonts
Dies löst häufig Probleme mit der Zeichenanzeige.
5.6 Verwendung von Winetricks (Hilfreiches Hilfswerkzeug)
winetricks ist ein Hilfsskript, das das Installieren zusätzlicher Komponenten wie DLLs, Schriftarten und Laufzeitbibliotheken erleichtert.
Winetricks installieren
sudo apt install winetricks
Beispiel: Installation der Visual C++ Runtime
winetricks vcrun2015
Dies behebt viele häufige „DLL nicht gefunden“-Fehler.
5.7 Überprüfung der Kompatibilität mit der WineHQ AppDB
Wine bietet eine offizielle Kompatibilitätsdatenbank namens WineHQ AppDB.
Jede Anwendung erhält eine Bewertung basierend auf realen Testergebnissen:
| Rating | Description |
|---|---|
| Platinum | Runs perfectly out of the box |
| Gold | Runs well with minor configuration |
| Silver | Runs with noticeable but manageable issues |
| Bronze | Starts but is unstable |
| Garbage | Does not run |
Die Suche nach dem Namen Ihrer Anwendung zeigt oft empfohlene Einstellungen und Umgehungslösungen.
5.8 Häufige Fehler und Lösungen
| Symptom | Cause | Solution |
|---|---|---|
| “Cannot execute binary file” | Wine not installed or 32-bit support missing | Enable i386 architecture and reinstall Wine |
| Garbled Japanese text | Missing fonts | Install fonts-noto-cjk |
| Missing DLL errors | Runtime libraries not installed | Use winetricks vcrun2015, dotnet40, etc. |
| Application crashes | GPU or DirectX dependency | Install d3dx9 or use a virtual machine |
5.9 Beispiele für Anwendungen, die gut mit Wine laufen
| Category | Application | Notes |
|---|---|---|
| Text Editors | Notepad++, TeraPad | High compatibility |
| Image Editing | IrfanView, Paint.NET | Generally stable |
| Business Tools | Hidemaru Editor, Sakura Editor, Ichitaro | May require font tuning |
| Games | Diablo II, StarCraft, Minecraft (Java Edition) | Lightweight titles run well |
5.10 Zusammenfassung
Wine ist eine der praktischsten Methoden, um .exe‑Dateien unter Ubuntu auszuführen.
Es bietet ein gutes Gleichgewicht zwischen geringer Ressourcenbelastung, Kompatibilität und einfacher Einrichtung.
Da die Kompatibilität je nach Anwendung variiert, wird empfohlen, die AppDB im Voraus zu prüfen und Winetricks bei Bedarf zu verwenden.
6. Verwendung von virtuellen Maschinen, Emulatoren und Containern
Obwohl Wine viele Windows‑Anwendungen ausführen kann, garantiert es nicht in allen Fällen perfekte Kompatibilität.
Insbesondere Business‑Software, Buchhaltungsanwendungen, Spiele mit 3D‑Rendering und Anwendungen, die auf Gerätetreiber angewiesen sind verhalten sich oft instabil oder starten unter Wine nicht.
In solchen Situationen wird die Verwendung von virtuellen Maschinen, Emulatoren oder Containern zu einer effektiven Lösung.
Dieser Abschnitt erklärt, wie jeder Ansatz funktioniert und wie er in der Praxis zum Ausführen von .exe‑Dateien unter Ubuntu verwendet werden kann.
6.1 Was ist eine virtuelle Maschine? — „Ein vollständiges Windows‑System innerhalb von Ubuntu ausführen“
Eine virtuelle Maschine (VM) erstellt virtuelle PC‑Hardware auf Ubuntu und führt Windows als vollständiges Gastbetriebssystem aus.
Repräsentative Lösungen umfassen Folgendes:
- VirtualBox (kostenlos und Open Source)
- VMware Workstation Player (kostenlos für nicht‑kommerzielle Nutzung)
- QEMU / KVM (hochleistungsfähige, Linux‑native Virtualisierung)
Konzeptuelle Übersicht
[Ubuntu Host OS]
├── Virtual Machine Software
│ ├── Virtual CPU / Memory / Disk
│ └── [Windows Guest OS]
│ └── .exe Execution
Dieser Ansatz installiert und führt ein echtes Windows‑Betriebssystem innerhalb von Ubuntu aus.
Da keine API‑Übersetzung erforderlich ist, bietet er nahezu vollständige Kompatibilität.
6.2 Windows mit VirtualBox ausführen
① VirtualBox installieren
sudo apt update
sudo apt install virtualbox
② Ein Windows‑ISO‑Image vorbereiten
Laden Sie ein Windows 10‑ oder Windows 11‑ISO‑Image von der offiziellen Microsoft‑Website herunter.
Die Aktivierung kann später erfolgen, da Windows während der Evaluierungsphase trotzdem läuft.
③ Eine virtuelle Maschine erstellen
translated markdown.1. Starten Sie VirtualBox und klicken Sie auf „Neu”
2. Setzen Sie einen Namen (z. B. Windows11 )
3. Typ: Windows / Version: Windows 11 (64‑Bit)
4. Weisen Sie mindestens 2 GB RAM und 40 GB Festplattenspeicher zu
④ ISO einbinden und Windows installieren
Wählen Sie die erstellte VM aus und öffnen Sie dann:
[Settings] → [Storage] → [Optical Drive] und hängen Sie die heruntergeladene ISO‑Datei an.
Starten Sie die VM und folgen Sie dem standardmäßigen Windows‑Installationsvorgang.
⑤ .exe‑Dateien ausführen
Sobald Windows läuft, können .exe‑Dateien normal ausgeführt werden.
Um Dateien zwischen Ubuntu und Windows auszutauschen, konfigurieren Sie freigegebene Ordner in VirtualBox.
6.3 Verwendung von VMware Workstation Player
VMware ist oft schneller und stabiler als VirtualBox, was es bei professioneller Nutzung beliebt macht.
Unter Ubuntu kann es installiert werden, indem man einen .bundle‑Installer von der offiziellen Website herunterlädt.
chmod +x VMware-Player.bundle
sudo ./VMware-Player.bundle
Der GUI‑Installer startet und führt Sie durch die Einrichtung.
Vorteile
- Starke GPU‑Virtualisierungsunterstützung, geeignet für 3D‑Anwendungen
- Robuste Unterstützung für Netzwerk‑ und USB‑Geräte
Nachteile
- Hoher Ressourcenverbrauch des Systems
- Kommerzielle Nutzung erfordert eine kostenpflichtige Lizenz
6.4 Verwendung von QEMU / KVM (Fortgeschrittene Benutzer)
QEMU und KVM sind Virtualisierungstechnologien, die direkt in Linux integriert sind.
Sie eignen sich gut für Automatisierungs-, Entwicklungs‑ und Testumgebungen.
Installation
sudo apt install qemu-kvm libvirt-daemon-system virt-manager
GUI‑Verwaltung
Der Start von virt-manager bietet eine grafische Oberfläche, die VirtualBox ähnelt.
Wesentliche Merkmale
- Nahezu native Leistung
- Leistungsstarke Befehlszeilentools wie
virshundqemu-system-x86_64 - Flexible virtuelle Netzwerke und Snapshot‑Verwaltung
6.5 Verwendung von Containern als leichte Alternative
Als leichtere Alternative zu vollständigen virtuellen Maschinen können Container verwendet werden.
Ein Beispiel ist das Ausführen von Wine in einem Docker‑Container.
Obwohl dies keine vollständige Virtualisierung bietet, verbessern containerisierte Wine‑Umgebungen die Reproduzierbarkeit und Isolation.
Beispiel: Wine in einem Docker‑Container ausführen
docker run -it --rm \
--name wine-env \
-v ~/Downloads:/data \
scottyhardy/docker-wine
Im Container können Sie ausführen:
wine /data/app.exe
Vorteile
- Keine Auswirkungen auf das Host‑System
- Einfaches Teilen von Konfigurationen mit anderen Benutzern
- Geeignet für Automatisierung und CI/CD‑Workflows
Nachteile
- GUI‑Konfiguration kann komplex sein (X11‑Forwarding erforderlich)
- Eingeschränkte Audio‑ und 3D‑Beschleunigungsunterstützung
6.6 Vergleich der Methoden
| Method | Characteristics | Advantages | Disadvantages | Best Use Case |
|---|---|---|---|---|
| VirtualBox | General-purpose, stable | Free and easy GUI management | High resource usage | Personal and learning use |
| VMware Player | High performance, professional | Strong GPU virtualization | Paid license for commercial use | Business software and 3D apps |
| QEMU / KVM | Fast and flexible | Near-native performance | More complex setup | Development and testing |
| Docker + Wine | Lightweight | Isolated environment | GUI limitations | Automation and reproducible setups |
6.7 Welche Option sollten Sie wählen?
Empfehlungen nach Anwendungszweck:
| Purpose | Recommended Method |
|---|---|
| Try lightweight tools | Wine or Docker + Wine |
| Run business applications reliably | VirtualBox or VMware |
| System development and automated testing | QEMU / KVM or Docker |
| Simple GUI-based execution | VirtualBox |
| Full Windows compatibility required | Virtual machine only |
6.8 Zusammenfassung
Virtuelle Maschinen und Emulatoren verbrauchen mehr Systemressourcen als Wine, bieten jedoch weitaus höhere Kompatibilität und Stabilität.
Für geschäftskritische Software oder treiberabhängige Anwendungen ist das Ausführen einer vollständigen Windows‑Umgebung der zuverlässigste Ansatz.
Durch die Kombination von Werkzeugen wie Docker und QEMU/KVM können zudem fortgeschrittene Workflows und automatisierte Umgebungen erstellt werden.
7. Verwendung von WSL (Windows Subsystem for Linux)
Bis zu diesem Punkt haben wir uns auf das Ausführen von Windows‑Anwendungen unter Ubuntu konzentriert.
Es gibt jedoch auch den umgekehrten Ansatz: Ubuntu unter Windows ausführen.
Dies wird durch WSL (Windows Subsystem for Linux) ermöglicht.
Mit WSL kann Ubuntu fast nativ unter Windows laufen, und Windows‑.exe‑Dateien können direkt aus der Ubuntu‑Umgebung heraus ausgeführt werden.
Dieser Abschnitt erklärt, wie WSL funktioniert, wie man es einrichtet und wie man .exe‑Dateien darüber ausführt.
7.1 Was ist WSL? — „Ubuntu in Windows“
WSL (Windows Subsystem for Linux) ist eine von Microsoft entwickelte Technologie, die es ermöglicht, Linux‑Umgebungen direkt unter Windows auszuführen.
Im Gegensatz zu herkömmlichen virtuellen Maschinen integriert sich WSL eng in den Windows‑Kernel und bietet leichtgewichtige und leistungsstarke Linux‑Ausführung.
WSL 2, das jetzt der Standard ist, verwendet einen echten Linux‑Kernel und bietet deutlich verbesserte Kompatibilität und Leistung.
7.2 Ubuntu auf WSL 2 installieren
① WSL aktivieren
Öffnen Sie PowerShell als Administrator und führen Sie den folgenden Befehl aus:
wsl --install
Dieser Befehl installiert WSL 2 und Ubuntu automatisch.
Falls WSL 1 bereits installiert ist, aktualisieren Sie es mit:
wsl --set-default-version 2
② Ubuntu starten
Nach der Installation erscheint „Ubuntu“ im Startmenü.
Beim ersten Start werden Sie aufgefordert, einen Benutzernamen und ein Passwort zu erstellen.
7.3 Ausführen von Windows‑.exe‑Dateien aus Ubuntu (WSL)
Ein wesentlicher Vorteil von WSL ist die Möglichkeit, Windows‑Anwendungen direkt aus dem Ubuntu‑Terminal zu starten.
notepad.exe
Dieser Befehl startet Windows Notepad.
Jede Windows‑Ausführungsdatei kann durch Anhängen von .exe aufgerufen werden.
explorer.exe .
calc.exe
cmd.exe
Damit können Ubuntu‑Befehle und Windows‑Anwendungen nahtlos kombiniert werden.
Nahtloser Dateiaustausch
Von Ubuntu unter WSL aus sind Windows‑Dateisysteme über Pfade wie die folgenden zugänglich:
/mnt/c/
Beispiel:
cd /mnt/c/Users/YourName/Downloads
app.exe
Damit ist es einfach, Dateien in Ubuntu herunterzuladen und sie mit Windows‑Anwendungen zu öffnen.

7.4 Ausführen von Ubuntu‑Befehlen aus Windows
Die Integration funktioniert auch in die entgegengesetzte Richtung.
Aus PowerShell oder der Eingabeaufforderung können Sie Ubuntu‑Befehle direkt ausführen:
wsl ls -la
wsl python3 script.py
Damit ist WSL besonders nützlich für integrierte Entwicklungs‑ und Test‑Workflows.
7.5 Einschränkungen von WSL
| Item | Description |
|---|---|
| GUI application support | WSL 2 supports GUI apps via wslg, but performance may vary |
| Hardware access | Direct access to USB devices and GPU drivers is limited |
| Performance | File I/O can be slower than native Linux in some scenarios |
| Networking | Certain ports or VPN configurations may cause restrictions |
7.6 Praktische Anwendungsfälle in der Entwicklung
Beispiel 1: VS Code + Ubuntu
Mit der Erweiterung „Remote – WSL“ kann Visual Studio Code Dateien direkt in Ubuntu bearbeiten und ausführen.
Beispiel 2: Docker auf WSL 2
Docker Desktop integriert sich nativ in WSL 2 und ermöglicht das effiziente Ausführen von Linux‑Containern unter Windows.
Beispiel 3: Kombination von Linux‑Tools und Windows‑Anwendungen
Linux‑Werkzeuge wie ffmpeg, grep und awk können mit Windows‑Anwendungen für flexible Workflows kombiniert werden.
7.7 Zusammenfassung der Vor‑ und Nachteile von WSL
| Aspect | Advantages | Disadvantages |
|---|---|---|
| Performance | Near-native speed | Some I/O operations may be slower |
| Compatibility | Direct execution of Windows applications | Not usable on standalone Ubuntu systems |
| Setup | Official support, simple installation | Requires Windows 10 or 11 |
| Development | Excellent integration with VS Code and Docker | Hardware access limitations |
7.8 Zusammenfassung
WSL ist der einfachste Weg für Windows‑Benutzer, Ubuntu zu nutzen.
Die Möglichkeit, Windows‑.exe‑Dateien direkt aus Ubuntu auszuführen, macht es ideal für hybride Windows‑Linux‑Umgebungen.
Allerdings ist WSL grundlegend anders, als Windows‑Anwendungen auf einem eigenständigen Ubuntu‑System auszuführen.
Wählen Sie diesen Ansatz basierend darauf, ob Ihre primäre Umgebung Windows oder Ubuntu ist.
8. Praxisbeispiele: Ergebnisse beim Ausführen von .exe‑Dateien unter Ubuntu
Dieser Abschnitt fasst die Ergebnisse von Tests realer Windows‑Anwendungen unter Ubuntu mit verschiedenen Methoden zusammen.
Sowohl erfolgreiche als auch erfolglose Fälle werden dargestellt, um realistische Erwartungen zu vermitteln.
8.1 Testumgebung
- OS: Ubuntu 22.04 LTS (64‑Bit)
- CPU: Intel Core i7
- Arbeitsspeicher: 16 GB
- Grafik: NVIDIA‑GTX‑Serie (proprietärer Treiber installiert)
- Wine: WineHQ Stable 9.x
- Virtualisierung: VirtualBox 7.x (Windows 10 Pro 64‑Bit‑Gast)
- WSL: Windows 11 Pro + Ubuntu 22.04 (WSL 2)
8.2 Erfolgreiche Fälle
① Notepad++
- Methode: Wine
- Ergebnis: Voll funktionsfähig ohne Zeichenprobleme
- Kommentar: Leichte Anwendungen funktionieren mit Wine äußerst gut
wine notepad++.exe
Startzeit: ca. 3 Sekunden
Einstellungen und Plugins funktionieren normal.
② 7‑Zip
- Methode: Wine und virtuelle Maschine
- Ergebnis: Stabile Ausführung in beiden Umgebungen
Practical Rating: ★★★★★
③ Paint.NET
- Methode: Wine + winetricks (
dotnet40) - Ergebnis: Für leichte Bildbearbeitung nutzbar
Practical Rating: ★★★★☆
8.3 Bedingt erfolgreiche Fälle
① Excel Viewer
- Methode : Wine + winetricks (
vcrun2015,msxml6) - Ergebnis : Dateien öffnen sich korrekt, Drucken instabil
Praktische Bewertung: ★★★☆☆
② RPG Maker Games
- Methode : Wine
- Ergebnis : Titelscreen lädt, einige Audio- und Bildprobleme
Praktische Bewertung: ★★☆☆☆
③ LINE (Windows Version)
- Methode : Wine + winetricks
- Ergebnis : Anmeldebildschirm lädt, Benachrichtigungen nicht unterstützt
Praktische Bewertung: ★★★☆☆
9. Abschließende Schlussfolgerung — Die richtige Methode wählen
Das Ausführen von .exe-Dateien auf Ubuntu ist durchaus möglich, aber der optimale Ansatz hängt von Ihren Prioritäten ab.
- Für leichte Tools und schnelle Tests → Wine
- Für maximale Kompatibilität und geschäftliche Nutzung → Virtuelle Maschinen
- Für Windows-zentrierte Entwicklungsworkflows → WSL
Das Verständnis des technischen Hintergrunds und der Abwägungen ermöglicht es Ihnen, die effizienteste und zuverlässigste Lösung für Ihre Umgebung zu wählen.


