Wie man .exe-Dateien unter Ubuntu ausführt: Vollständiger Leitfaden zu Wine, virtuellen Maschinen und WSL

.## 1. Einführung — Warum es nötig ist, .exe‑Dateien unter Ubuntu auszuführen, und Zweck dieses Artikels

Beim Umstieg von Windows auf Ubuntu kommt es häufig vor, dass man weiterhin auf unverzichtbare Business‑Software, kleine Hilfsprogramme oder Spiele angewiesen ist, die auf .exe‑Dateien (Windows‑Ausführungsdateien) basieren. Da Ubuntu (Linux) jedoch ein anderes Ausführungsformat und eine andere Systemarchitektur als Windows verwendet, kann man eine .exe‑Datei nicht einfach per Doppelklick starten.
Ziel dieses Artikels ist es, praktische Optionen zu strukturieren, um die reale Frage „Wie können .exe‑Dateien unter Ubuntu behandelt werden?“ zu beantworten, und den Lesern zu helfen, die für ihre Umgebung und Zielsetzung am besten geeignete Methode zu wählen.

目次

Schlüsselpunkte dieses Artikels

  • .exe‑Dateien sind Windows‑spezifische Executables (PE‑Format) und nicht mit Ubuntus Standard‑Executable‑Format (ELF) kompatibel.
  • Auf dieser Grundlage lassen sich die Hauptansätze zum Umgang mit .exe‑Dateien unter Ubuntu grob in die folgenden drei Methoden einteilen: wp:list /wp:list

    • Wine verwenden : Ausführen von .exe‑Dateien durch Rekonstruktion und Übersetzung der Windows‑APIs unter Ubuntu
    • Virtualisierung oder Emulation : Windows selbst als Gast‑OS mit Tools wie VirtualBox betreiben und dort .exe‑Dateien ausführen
    • WSL (Windows‑basierte Umgebungen) nutzen : Sonderfall, bei dem .exe‑Dateien von Ubuntu aus, das unter Windows läuft, behandelt werden
    • Jede Methode hat ihre Stärken und Schwächen. In der Praxis funktioniert Wine gut für leichte Hilfsprogramme, virtuelle Maschinen bieten maximale Kompatibilität, und WSL‑basierte Workflows sind effektiv, wenn ein Windows‑Host verfügbar ist.

Ziele dieses Artikels

  • Den Lesern ermöglichen, die empfohlene Reihenfolge zum Ausprobieren von Lösungen und alternative Ansätze zu verstehen, basierend auf ihren Anforderungen (Zielsoftware, Prioritäten bei Leistung und Stabilität, Aufwand für die Einrichtung, Lizenzierung und Kosten).
  • Den Lesern erlauben, tatsächliche Ausführungs‑Procedures (insbesondere mit Wine) nachzuvollziehen und häufige Fehlerszenarien zu bewältigen, wenn Anwendungen nicht wie erwartet funktionieren.
  • Den Lesern helfen, Linux‑native Alternativen als gangbare „andere Lösung“ zu erkennen, wenn das Festhalten an .exe‑Dateien nicht nötig ist.

Zielgruppe

  • Anfänger‑ bis Fortgeschrittene‑Ubuntu‑Nutzer, die bestimmte Windows‑Anwendungen unter Ubuntu ausführen möchten
  • Nutzer, die je nach Bedarf die passendste Methode auswählen wollen – von „einfach mal ausprobieren“ bis „stabile Nutzung im geschäftlichen Umfeld“
  • Personen, die bereits Wine oder Virtualisierung ausprobiert haben, aber mit Fehlern oder Instabilität kämpfen

Empfohlener Lesefluss

  1. Grundverständnis (Unterschiede zwischen .exe‑Dateien und Ubuntu)
  2. Übersicht über verfügbare Methoden (Vergleich von Wine, Virtualisierung und WSL)
  3. Praktische Schritte (Installation und Ausführung von Wine, zentrale Konfigurationspunkte)
  4. Fehlerbehebung (Häufige Probleme und Checklisten)
  5. Alternativen (Linux‑native und plattformübergreifende Anwendungen)
  6. Entscheidungshilfe (Welche Methode wählen und was als Nächstes probieren)

Wichtige Hinweise vor dem Start

  • Nicht alle .exe‑Dateien verhalten sich gleich. Das Verhalten variiert je nach anwendungsspezifischen Implementierungen, benötigten DLLs, 32‑Bit‑ vs. 64‑Bit‑Architektur und Grafik‑ bzw. Treiber‑Abhängigkeiten.
  • Obwohl dieser Artikel allgemein anwendbare und reproduzierbare Schritte präsentiert, garantiert er keine vollständige Kompatibilität für jede Anwendung. Alternative Lösungen werden ebenfalls bereitgestellt für Fälle, in denen etwas nicht funktioniert.
  • Bei der Nutzung dieser Methoden in Unternehmens‑ oder Organisationsumgebungen sollten unbedingt Software‑Lizenzen und Sicherheitsrichtlinien geprüft werden.

2. Was ist eine .exe‑Datei? — Grundlagen der Windows‑Executable‑Formate

.Bevor wir darauf eingehen, wie .exe‑Dateien unter Ubuntu (Linux) behandelt werden können, ist es wichtig zu verstehen, was .exe‑Dateien (und Windows‑Ausführungsformate im Allgemeinen) eigentlich sind und warum sie sich von Linux‑Ausführungsdateien unterscheiden.

2.1 Was sind .exe‑Dateien und das PE‑Format?

Überblick über das PE (Portable Executable)‑Format

  • Unter Windows verwenden ausführbare Dateien (.exe), Bibliotheken (.dll) und Gerätetreiber alle das PE‑Format (Portable Executable).
  • Das PE‑Format ist eine Erweiterung des älteren COFF (Common Object File Format) und enthält alle Informationen, die vom Windows‑Loader benötigt werden, wie Importe und Exporte, Abschnittsaufbau und Header‑Daten.
  • Eine typische .exe‑Datei besteht aus einem MS‑DOS‑Header, einem DOS‑Stub, einem PE‑Header und mehreren Abschnitten. Der DOS‑Stub dient der Rückwärtskompatibilität und zeigt Meldungen wie „This program cannot be run in DOS mode.“ an.

Hauptstrukturkomponenten (vereinfacht)

ComponentRole and Description
MS-DOS HeaderThe initial area identified by the “MZ” magic number
DOS StubDisplays a message when executed in legacy DOS environments
PE HeaderContains core control information such as the PE signature, file header, and optional header
SectionsMultiple sections including code (.text), data (.data), import/export tables, and resources
Import/Export InformationDefines functions imported from or exported to other DLLs
Relocation, TLS, Resource DataHandles runtime address changes, thread-local storage, icons, menus, and other resources

Wie oben gezeigt, enthält das PE‑Format nicht nur das eigentliche Programm, sondern auch umfangreiche Metadaten und Verknüpfungsinformationen, die für die Ausführung unter Windows erforderlich sind.

2.2 Linux‑(Ubuntu‑)Ausführungsformat: Eigenschaften von ELF

Auf Linux‑basierten Betriebssystemen, einschließlich Ubuntu, verwenden ausführbare Dateien hauptsächlich das ELF‑Format (Executable and Linkable Format).

Das ELF‑Format ist in UNIX‑ähnlichen Systemen weit verbreitet und wurde mit Blick auf Portabilität und Flexibilität entwickelt. Seine wichtigsten Merkmale umfassen:

  • Unterstützt verschiedene Anwendungsfälle wie ausführbare Binärdateien, Shared Libraries und Objektdateien
  • Besteht aus Headern, Segmenten und Abschnitten, Symboltabellen und Relokationsinformationen
  • Verwendet einen dynamischen Linker (z. B. ld.so), um Bibliotheken zur Laufzeit aufzulösen
  • Der Linux‑Kernel und die Loader‑Mechanismen sind grundlegend um das ELF‑Format herum aufgebaut

ELF funktioniert nahtlos mit Linux‑Ausführungsumgebungen, und Standardwerkzeuge wie readelf, objdump und ldd können verwendet werden, um ELF‑Binärdateien zu untersuchen und zu analysieren.

2.3 Unterschiede zwischen PE und ELF – Warum .exe‑Dateien unter Ubuntu nicht nativ laufen können

Das Windows‑PE‑Format und das Linux‑ELF‑Format unterscheiden sich auf einer grundlegenden Design‑Ebene. Diese Unterschiede sind der Kerngrund, warum .exe‑Dateien nicht direkt unter Ubuntu ausgeführt werden können.

Schlüsselunterschiede und Kompatibilitätsbarrieren

DifferenceDescriptionImpact on Execution
Loader Design and Section InterpretationPE is designed for the Windows loader (e.g., ntoskrnl), while ELF is designed for the Linux loaderThe Linux loader cannot interpret PE structures
System Calls and API UsageWindows relies on Win32 and kernel-mode APIs, while Linux uses a different ABI and system call interfaceAPI calls fail at runtime
Dynamic Linking and LibrariesPE depends on DLLs and import tables with relocation handlingRequired DLLs do not exist in Linux environments
File Format CompatibilityPE and ELF have fundamentally different file structuresBinary-level conversion is not feasible
Architecture DifferencesDifferences in 32-bit vs 64-bit modes and execution contextsIncompatibility depending on architecture and mode

Diskussionen in Entwickler‑Communities betonen konsequent, dass PE und ELF „Formate sind, die für denselben Zweck entwickelt wurden, aber nicht gegenseitig lesbar sind.“ Versuche, ELF‑Binärdateien in PE‑Ausführungsdateien zu konvertieren, haben gezeigt, dass nicht triviale native Anwendungen nicht binärkompatibel gemacht werden können, hauptsächlich wegen Unterschieden bei Systemaufrufen und Laufzeitumgebungen.

2.4 Warum das System „Cannot Execute“-Fehler meldet

  • Ein Doppelklick auf eine .exe‑Datei unter Ubuntu führt häufig zu Fehlermeldungen wie „not an ELF executable“ oder „invalid executable format“.
  • Der Aufruf des file‑Befehls auf einer .exe‑Datei liefert typischerweise etwas wie „PE32 executable“, was eindeutig anzeigt, dass es sich nicht um eine Linux‑Ausführungsdatei handelt.
  • .exe‑Dateien sind ausschließlich für Windows‑Umgebungen konzipiert und erfüllen nicht die Anforderungen des Linux‑Loaders.

3. Warum .exe‑Dateien nicht direkt unter Ubuntu ausgeführt werden können

Im vorherigen Abschnitt haben wir bestätigt, dass .exe‑Dateien Windows‑spezifische Executables auf Basis des PE‑Formats sind.
Dieser Abschnitt erklärt, wie sich diese strukturellen Unterschiede in praktische Beschränkungen übersetzen, die verhindern, dass .exe‑Dateien direkt unter Ubuntu laufen.

3.1 „Ausführung“ unter Ubuntu und Windows ist grundlegend verschieden

Auf Linux‑basierten Systemen wie Ubuntu ist der Programmausführungsmechanismus (Execution Loader) grundlegend anders als unter Windows.
Obwohl die Aktion „Datei doppelklicken, um sie zu starten“ ähnlich erscheint, sind die zugrunde liegenden Prozesse völlig unterschiedlich.

Wie die Ausführung unter Windows funktioniert

… (Der restliche Inhalt würde analog übersetzt werden, falls vorhanden)

  • Der OS-Kernel analysiert den PE-Header und lädt die erforderlichen DLLs (dynamische Bibliotheken).
  • Anwendungen arbeiten über geschichtete Windows-APIs wie ntdll.dll , kernel32.dll und user32.dll .
  • GUI-Anwendungen rendern über den Windows-Fenster-Manager und handhaben Benutzerinteraktionen wie Mausklicks und Tastatureingaben.

So funktioniert die Ausführung auf Ubuntu (Linux)

  • Ausführbare Dateien müssen im ELF-Format vorliegen, das der Linux-Kernel parsen und laden kann.
  • Geteilte Bibliotheken ( .so ) sind dynamisch verknüpft, und Anwendungen verlassen sich auf POSIX-konforme Systemaufrufe wie open , read , fork und execve .
  • Da sich Dateiformate und APIs unterscheiden, können .exe-Dateien im PE-Format nicht erkannt werden und werden als nicht ausführbar abgelehnt.

Als Ergebnis behandelt Ubuntu eine .exe-Datei als unbekannte Struktur und verweigert ihre Ausführung.

3.2 Beispiel-Fehlermeldungen

Wenn Sie versuchen, eine .exe-Datei per Doppelklick auszuführen oder sie vom Terminal aus mit ./program.exe zu starten, sehen Sie möglicherweise einen Fehler wie den folgenden:

$ ./example.exe
bash: ./example.exe: cannot execute binary file: Exec format error

Dieser Fehler deutet nicht auf eine beschädigte Datei hin. Stattdessen bedeutet er, dass Ubuntu nicht weiß, wie es dieses Dateiformat ausführen soll.

3.3 Das Fehlen von Windows-APIs

Der grundlegendste Grund, warum .exe-Dateien nicht auf Ubuntu laufen können, ist, dass Windows-APIs in Linux-Umgebungen nicht existieren.

.exe-Dateien rufen intern windows-spezifische Funktionen auf, wie z. B.:

CreateFileA();
MessageBoxW();
RegOpenKeyExW();

Diese Funktionen gehören zu windows-spezifischen Bibliotheken wie kernel32.dll und user32.dll.
Da Ubuntu diese APIs nicht bereitstellt, gäbe es selbst wenn das Dateiformat lesbar wäre, keine Zielimplementierung, um die Aufrufe auszuführen.

3.4 Unterschiede in Dateisystemen und Umgebungsvariablen

Windows und Ubuntu unterscheiden sich erheblich in Dateisystemstrukturen und Konventionen für Umgebungsvariablen.

ItemWindowsUbuntu (Linux)
Path Separator\ (backslash)/ (forward slash)
Drive StructureC:\, D:\, etc.Single-root hierarchy (/, /home, /usr)
Line EndingsCRLF (\r\n)LF (\n)
Path ExampleC:\Program Files\App\app.exe/home/user/app
Execution PermissionDetermined by file extensionDetermined by executable permission (chmod)

Windows-Anwendungen gehen oft von der Existenz von Laufwerksbuchstaben wie C:\ aus. Da Ubuntu dieses Modell nicht verwendet, schlagen Dateipfade, die intern von Windows-Programmen referenziert werden, häufig fehl.

3.5 DLL-Abhängigkeiten und Kompatibilitätsprobleme

Viele .exe-Dateien erscheinen als eigenständig, hängen aber in Wirklichkeit von mehreren DLLs (Dynamic-Link Libraries) ab.
Beispiele sind d3d9.dll für Grafik, dsound.dll für Audio und ws2_32.dll für Netzwerk.

Ubuntu stellt diese DLLs oder die dahinterliegenden Windows-API-Implementierungen nicht zur Verfügung.
Infolgedessen schlägt die Ausführung fehl, wenn die Anwendung versucht, diese Bibliotheken zu laden oder aufzurufen.

3.6 CPU-Instruktionssätze sind ähnlich, aber die OS-Architektur zählt immer noch

Moderne Ubuntu- und Windows-Systeme laufen oft auf derselben x86_64 (AMD64)-Architektur, was bedeutet, dass CPU-Instruktionssätze weitgehend kompatibel sind.
Allerdings verhindern Unterschiede in den OS-Ebene-Ausführungs-Umgebungen – wie Systemaufrufe und Speicherverwaltung – dass Anwendungen plattformübergreifend laufen.

Dies ist besonders relevant, wenn man versucht, 32-Bit-Windows-Executable auf 64-Bit-Ubuntu-Systemen ohne eine Kompatibilitätsschicht wie Wine auszuführen.

3.7 Zusammenfassung: Das Problem ist keine technische Einschränkung, sondern ein Designunterschied

Die Unfähigkeit, .exe-Dateien nativ auf Ubuntu auszuführen, beruht nicht auf einem Mangel an Fähigkeiten, sondern auf grundlegend unterschiedlichen OS-Designphilosophien.

  • Unterschiedliche Dateiformate (PE vs ELF)
  • Unterschiedliche APIs (Windows API vs POSIX/Linux-Systemaufrufe)
  • Unterschiedliche dynamische Bibliothekssysteme (DLL vs .so)
  • Unterschiedliche Pfade-, Berechtigungs- und Umgebungs-Modelle
  • Unterschiedliche Lader-Mechanismen

Daher erfordert das Ausführen von .exe-Dateien auf Ubuntu die Einführung einer intermediären Kompatibilitätsschicht, die diese Unterschiede überbrückt.
Diese Rolle wird von Tools wie Wine und Virtualisierungssoftware erfüllt, die im nächsten Abschnitt erklärt werden.

4. Drei Wege, .exe-Dateien auf Ubuntu auszuführen

.So far, we have explained why Ubuntu cannot execute Windows .exe files natively.
However, running them is not impossible.
By using appropriate compatibility layers or virtual environments, many Windows applications can be executed on Ubuntu.

This section introduces the three most common methods for running .exe files on Ubuntu.
By comparing their characteristics, advantages, and disadvantages, you can determine which approach best fits your use case.

4.1 Verwendung von Wine (die leichtgewichtigste Kompatibilitätsschicht)

Was ist Wine?

Wine (Wine Is Not an Emulator) ist, wie der Name schon sagt, kein Emulator, sondern eine Kompatibilitätsschicht, die Windows‑APIs unter Linux neu implementiert.
Statt ein vollständiges Windows‑Betriebssystem zu betreiben, übersetzt Wine Windows‑API‑Aufrufe in Linux‑Systemaufrufe.

Da Wine nicht auf Virtualisierung oder CPU‑Emulation angewiesen ist, ist es im Allgemeinen leichter und schneller als das Ausführen von Windows in einer virtuellen Maschine.

Wine wird seit über 20 Jahren aktiv weiterentwickelt und lässt sich einfach über Ubuntus offizielle Repositorys oder das WineHQ‑PPA installieren.
Für Nutzer, die eine grafische Oberfläche bevorzugen, bieten Tools wie PlayOnLinux oder Bottles benutzerfreundliche Frontends.

Installationsschritte (Ubuntu 22.04 / 24.04)

sudo dpkg --add-architecture i386
sudo apt update
sudo apt install wine64 wine32

If you want the latest stable version, you can add the official WineHQ repository:

sudo mkdir -pm755 /etc/apt/keyrings
sudo wget -O /etc/apt/keyrings/winehq-archive.key https://dl.winehq.org/wine-builds/winehq.key
sudo wget -NP /etc/apt/sources.list.d/ https://dl.winehq.org/wine-builds/ubuntu/dists/$(lsb_release -cs)/winehq-$(lsb_release -cs).sources
sudo apt update
sudo apt install --install-recommends winehq-stable

Grundlegende Nutzung

wine setup.exe

Alternatively, you can right-click a .exe file in the file manager and select “Open with Wine.”
On first launch, Wine creates the ~/.wine directory, which contains a virtual Windows-like C drive structure.

Vorteile

  • Leichtgewichtig und schnell (deutlich geringerer Ressourcenverbrauch als virtuelle Maschinen)
  • Viele Windows‑Anwendungen, besonders ältere, funktionieren gut
  • Einfache Dateifreigabe zwischen Ubuntu und Windows‑Anwendungen

Nachteile

  • Nicht alle Anwendungen werden unterstützt (Kompatibilität variiert je nach Programm)
  • Spiele und 3D‑Anwendungen können instabil sein
  • Mischumgebungen aus 32‑Bit und 64‑Bit können Probleme verursachen

Praktischer Hinweis

You can check application compatibility in the official WineHQ AppDB.
Applications are rated as Platinum, Gold, Silver, Bronze, or Garbage based on reported compatibility.

4.2 Verwendung von virtuellen Maschinen oder Emulatoren (maximale Stabilität)

If Wine does not work well or you need guaranteed stability for business use, virtual machines are the most reliable option.
Common solutions include VirtualBox, VMware Workstation, and QEMU/KVM.

Wie es funktioniert

A virtual machine creates a virtual hardware environment on Ubuntu and runs a full Windows OS as a guest system.
In other words, you are running an entire Windows PC inside Ubuntu.

Überblick über die Einrichtungsschritte

  1. Install VirtualBox or a similar tool sudo apt install virtualbox
  2. Download a Windows ISO image from Microsoft
  3. Create a virtual machine and install Windows from the ISO
  4. Run .exe files normally inside the Windows guest OS

Vorteile

  • Extrem hohe Kompatibilität (fast alles, was unter Windows läuft, funktioniert)
  • Stabiles und vorhersehbares Verhalten
  • Einfache Verwaltung von Netzwerk, Dateifreigabe und Snapshots

Nachteile

  • Hoher Ressourcenverbrauch (CPU, Arbeitsspeicher und Speicher)
  • Erfordert eine gültige Windows‑Lizenz
  • Langsamere Startzeit im Vergleich zu Wine

Empfohlene Anwendungsfälle

.* Geschäfts- oder Buchhaltungssoftware, die zuverlässig laufen muss * 3D-Anwendungen oder Software, die spezialisierte Treiber erfordert * Windows-Entwicklungs- oder Testumgebungen

4.3 Verwendung von WSL (Windows Subsystem for Linux): Ein umgekehrter Ansatz

Die letzte Methode betrachtet das Ganze aus einer anderen Perspektive.
Wenn Sie Ubuntu unter Windows ausführen, können Sie WSL (Windows Subsystem for Linux) verwenden, um mit .exe‑Dateien zu arbeiten.

Wie WSL funktioniert

Ubuntu, das unter WSL läuft, ist tatsächlich eine Linux-Umgebung, die auf Windows gehostet wird.
Dadurch können Sie Windows‑Executables direkt vom Ubuntu‑Terminal aus aufrufen.

notepad.exe

Dieser Befehl startet Windows‑Notepad direkt aus Ubuntu.
Da WSL den Windows‑Kernel teilt, können Windows‑Executables nativ aufgerufen werden.

Vorteile

  • Windows .exe‑Dateien ohne zusätzliche Einrichtung ausführen
  • Nahtloser Dateiaustausch zwischen Linux‑ und Windows‑Umgebungen
  • Hervorragende Integration mit Entwicklungstools wie VS Code und Docker

Nachteile

  • Funktioniert nur, wenn Ubuntu unter Windows läuft (WSL‑Umgebung)
  • Einige GUI‑Anwendungen und Hardware‑Interaktionen sind eingeschränkt
  • Nicht anwendbar auf eigenständige Ubuntu‑Systeme

4.4 Welche Methode sollten Sie wählen? (Vergleichstabelle)

MethodCompatibilityPerformanceSetup DifficultyBest Use Case
WineMediumFastModerateLightweight applications, personal use
Virtual MachinesHighModerateModerate to HighBusiness software, maximum stability
WSLHigh (Windows only)FastEasyDevelopment and hybrid workflows

4.5 Zusammenfassung

Der beste Weg, .exe‑Dateien auf Ubuntu auszuführen, hängt davon ab, wie viel Kompatibilität und Leistung Sie benötigen.

  • Benutzerfreundlichkeit und Geschwindigkeit → Wine
  • Stabilität und volle Kompatibilität → Virtuelle Maschinen
  • Windows‑zentrierte Arbeitsabläufe → WSL

Das Verständnis dieser Optionen ermöglicht es Ihnen, den am besten geeigneten Ansatz für Ihre Umgebung und Ziele auszuwählen.

5. Schritt‑für‑Schritt‑Anleitung zum Ausführen von .exe‑Dateien mit Wine (Ubuntu‑kompatibel)

Dieser Abschnitt bietet eine detaillierte, praxisnahe Anleitung zur Verwendung von Wine, dem zugänglichsten Weg, .exe‑Dateien auf Ubuntu auszuführen.
Um Klarheit für Erstbenutzer zu gewährleisten, werden die Schritte von der Installation und ersten Einrichtung bis hin zur Ausführung und Fehlersuche erklärt.

5.1 Was Wine ist — Eine „Übersetzungsschicht“ für Windows‑Anwendungen

Wine steht für „Wine Is Not an Emulator“ (Wine ist kein Emulator). Es ist eine Kompatibilitätsschicht, die Windows‑APIs unter Linux neu implementiert.
Anstatt Windows selbst zu emulieren, übersetzt Wine Windows‑API‑Aufrufe in Linux‑kompatible Systemaufrufe.

Der Hauptvorteil besteht darin, dass Wine direkt auf dem Linux‑Kernel läuft, anstatt ein komplettes Betriebssystem zu simulieren.
Dadurch wird der Ressourcenverbrauch deutlich reduziert und die Ausführung ist schneller im Vergleich zu virtuellen Maschinen.

5.2 Installation von Wine (Ubuntu 22.04 / 24.04)

Zunächst installieren Sie Wine, um die Ausführungsumgebung vorzubereiten.
Obwohl Wine in den standardmäßigen Ubuntu‑Repositorys verfügbar ist, stellt die offizielle WineHQ‑Repository sicher, dass Sie die neueste stabile Version erhalten.

① 32‑Bit‑Architekturunterstützung aktivieren

sudo dpkg --add-architecture i386

Viele Windows‑Anwendungen sind noch 32‑Bit, daher wird empfohlen, die 32‑Bit‑Unterstützung auch auf 64‑Bit‑Systemen zu aktivieren.

② Offizielles WineHQ‑Repository hinzufügen

sudo mkdir -pm755 /etc/apt/keyrings
sudo wget -O /etc/apt/keyrings/winehq-archive.key https://dl.winehq.org/wine-builds/winehq.key
sudo wget -NP /etc/apt/sources.list.d/ https://dl.winehq.org/wine-builds/ubuntu/dists/$(lsb_release -cs)/winehq-$(lsb_release -cs).sources
sudo apt update

③ Wine installieren

sudo apt install --install-recommends winehq-stable

④ Installation überprüfen

wine --version

Wenn eine Version wie wine-9.x angezeigt wird, ist die Installation abgeschlossen.

5.3 Erstkonfiguration (Erster Start)

Wenn Sie Wine zum ersten Mal verwenden, führen Sie das Konfigurationstool aus:

winecfg

Dadurch wird das Verzeichnis ~/.wine erstellt und eine virtuelle, Windows‑ähnliche Laufwerksstruktur eingerichtet.

Die Verzeichnisstruktur sieht typischerweise so aus:

~/.wine/
 ├─ drive_c/
 │   ├─ Program Files/
 │   ├─ windows/
 │   └─ users/
 └─ system.reg / user.reg

Wine erstellt ein Windows‑ähnliches Dateisystem in diesem Verzeichnis und installiert dort Anwendungen.

5.4 Ausführen einer .exe-Datei

Methode 1: Über die Befehlszeile

wine ~/Downloads/setup.exe

Methode 2: Über den Dateimanager

Rechtsklicken Sie auf die .exe‑Datei und wählen Sie „Mit Wine öffnen“.
Beide Methoden funktionieren identisch.

Wenn die Datei ein Installer ist, erscheint ein vertrauter Windows‑ähnlicher Installationsassistent.
Nach der Installation (typischerweise unter C:\Program Files) kann die Anwendung wie folgt gestartet werden:

wine "C:\\Program Files\\AppName\\app.exe"

5.5 Beheben von Problemen mit der Anzeige japanischer Texte

Englische Anwendungen funktionieren in der Regel ohne Probleme, aber japanische Anwendungen können unlesbaren Text anzeigen.
Um dies zu beheben, installieren Sie japanische Schriftarten unter Ubuntu.

sudo apt install fonts-noto-cjk

Alternativ können Sie Schriftdateien wie msgothic.ttc oder meiryo.ttc von einem Windows‑System in folgendes Verzeichnis kopieren:

~/.wine/drive_c/windows/Fonts

Dies löst häufig Probleme mit der Zeichenanzeige.

5.6 Verwendung von Winetricks (Hilfreiches Hilfswerkzeug)

winetricks ist ein Hilfsskript, das das Installieren zusätzlicher Komponenten wie DLLs, Schriftarten und Laufzeitbibliotheken erleichtert.

Winetricks installieren

sudo apt install winetricks

Beispiel: Installation der Visual C++ Runtime

winetricks vcrun2015

Dies behebt viele häufige „DLL nicht gefunden“-Fehler.

5.7 Überprüfung der Kompatibilität mit der WineHQ AppDB

Wine bietet eine offizielle Kompatibilitätsdatenbank namens WineHQ AppDB.
Jede Anwendung erhält eine Bewertung basierend auf realen Testergebnissen:

RatingDescription
PlatinumRuns perfectly out of the box
GoldRuns well with minor configuration
SilverRuns with noticeable but manageable issues
BronzeStarts but is unstable
GarbageDoes not run

Die Suche nach dem Namen Ihrer Anwendung zeigt oft empfohlene Einstellungen und Umgehungslösungen.

5.8 Häufige Fehler und Lösungen

SymptomCauseSolution
“Cannot execute binary file”Wine not installed or 32-bit support missingEnable i386 architecture and reinstall Wine
Garbled Japanese textMissing fontsInstall fonts-noto-cjk
Missing DLL errorsRuntime libraries not installedUse winetricks vcrun2015, dotnet40, etc.
Application crashesGPU or DirectX dependencyInstall d3dx9 or use a virtual machine

5.9 Beispiele für Anwendungen, die gut mit Wine laufen

CategoryApplicationNotes
Text EditorsNotepad++, TeraPadHigh compatibility
Image EditingIrfanView, Paint.NETGenerally stable
Business ToolsHidemaru Editor, Sakura Editor, IchitaroMay require font tuning
GamesDiablo II, StarCraft, Minecraft (Java Edition)Lightweight titles run well

5.10 Zusammenfassung

Wine ist eine der praktischsten Methoden, um .exe‑Dateien unter Ubuntu auszuführen.
Es bietet ein gutes Gleichgewicht zwischen geringer Ressourcenbelastung, Kompatibilität und einfacher Einrichtung.

Da die Kompatibilität je nach Anwendung variiert, wird empfohlen, die AppDB im Voraus zu prüfen und Winetricks bei Bedarf zu verwenden.

6. Verwendung von virtuellen Maschinen, Emulatoren und Containern

Obwohl Wine viele Windows‑Anwendungen ausführen kann, garantiert es nicht in allen Fällen perfekte Kompatibilität.
Insbesondere Business‑Software, Buchhaltungsanwendungen, Spiele mit 3D‑Rendering und Anwendungen, die auf Gerätetreiber angewiesen sind verhalten sich oft instabil oder starten unter Wine nicht.
In solchen Situationen wird die Verwendung von virtuellen Maschinen, Emulatoren oder Containern zu einer effektiven Lösung.

Dieser Abschnitt erklärt, wie jeder Ansatz funktioniert und wie er in der Praxis zum Ausführen von .exe‑Dateien unter Ubuntu verwendet werden kann.

6.1 Was ist eine virtuelle Maschine? — „Ein vollständiges Windows‑System innerhalb von Ubuntu ausführen“

Eine virtuelle Maschine (VM) erstellt virtuelle PC‑Hardware auf Ubuntu und führt Windows als vollständiges Gastbetriebssystem aus.
Repräsentative Lösungen umfassen Folgendes:

  • VirtualBox (kostenlos und Open Source)
  • VMware Workstation Player (kostenlos für nicht‑kommerzielle Nutzung)
  • QEMU / KVM (hochleistungsfähige, Linux‑native Virtualisierung)

Konzeptuelle Übersicht

[Ubuntu Host OS]
 ├── Virtual Machine Software
 │     ├── Virtual CPU / Memory / Disk
 │     └── [Windows Guest OS]
 │            └── .exe Execution

Dieser Ansatz installiert und führt ein echtes Windows‑Betriebssystem innerhalb von Ubuntu aus.
Da keine API‑Übersetzung erforderlich ist, bietet er nahezu vollständige Kompatibilität.

6.2 Windows mit VirtualBox ausführen

① VirtualBox installieren

sudo apt update
sudo apt install virtualbox

② Ein Windows‑ISO‑Image vorbereiten

Laden Sie ein Windows 10‑ oder Windows 11‑ISO‑Image von der offiziellen Microsoft‑Website herunter.
Die Aktivierung kann später erfolgen, da Windows während der Evaluierungsphase trotzdem läuft.

③ Eine virtuelle Maschine erstellen

translated markdown.1. Starten Sie VirtualBox und klicken Sie auf „Neu”
2. Setzen Sie einen Namen (z. B. Windows11 )
3. Typ: Windows / Version: Windows 11 (64‑Bit)
4. Weisen Sie mindestens 2 GB RAM und 40 GB Festplattenspeicher zu

④ ISO einbinden und Windows installieren

Wählen Sie die erstellte VM aus und öffnen Sie dann:
[Settings] → [Storage] → [Optical Drive] und hängen Sie die heruntergeladene ISO‑Datei an.

Starten Sie die VM und folgen Sie dem standardmäßigen Windows‑Installationsvorgang.

⑤ .exe‑Dateien ausführen

Sobald Windows läuft, können .exe‑Dateien normal ausgeführt werden.
Um Dateien zwischen Ubuntu und Windows auszutauschen, konfigurieren Sie freigegebene Ordner in VirtualBox.

6.3 Verwendung von VMware Workstation Player

VMware ist oft schneller und stabiler als VirtualBox, was es bei professioneller Nutzung beliebt macht.
Unter Ubuntu kann es installiert werden, indem man einen .bundle‑Installer von der offiziellen Website herunterlädt.

chmod +x VMware-Player.bundle
sudo ./VMware-Player.bundle

Der GUI‑Installer startet und führt Sie durch die Einrichtung.

Vorteile

  • Starke GPU‑Virtualisierungsunterstützung, geeignet für 3D‑Anwendungen
  • Robuste Unterstützung für Netzwerk‑ und USB‑Geräte

Nachteile

  • Hoher Ressourcenverbrauch des Systems
  • Kommerzielle Nutzung erfordert eine kostenpflichtige Lizenz

6.4 Verwendung von QEMU / KVM (Fortgeschrittene Benutzer)

QEMU und KVM sind Virtualisierungstechnologien, die direkt in Linux integriert sind.
Sie eignen sich gut für Automatisierungs-, Entwicklungs‑ und Testumgebungen.

Installation

sudo apt install qemu-kvm libvirt-daemon-system virt-manager

GUI‑Verwaltung

Der Start von virt-manager bietet eine grafische Oberfläche, die VirtualBox ähnelt.

Wesentliche Merkmale

  • Nahezu native Leistung
  • Leistungsstarke Befehlszeilentools wie virsh und qemu-system-x86_64
  • Flexible virtuelle Netzwerke und Snapshot‑Verwaltung

6.5 Verwendung von Containern als leichte Alternative

Als leichtere Alternative zu vollständigen virtuellen Maschinen können Container verwendet werden.
Ein Beispiel ist das Ausführen von Wine in einem Docker‑Container.

Obwohl dies keine vollständige Virtualisierung bietet, verbessern containerisierte Wine‑Umgebungen die Reproduzierbarkeit und Isolation.

Beispiel: Wine in einem Docker‑Container ausführen

docker run -it --rm \
  --name wine-env \
  -v ~/Downloads:/data \
  scottyhardy/docker-wine

Im Container können Sie ausführen:

wine /data/app.exe

Vorteile

  • Keine Auswirkungen auf das Host‑System
  • Einfaches Teilen von Konfigurationen mit anderen Benutzern
  • Geeignet für Automatisierung und CI/CD‑Workflows

Nachteile

  • GUI‑Konfiguration kann komplex sein (X11‑Forwarding erforderlich)
  • Eingeschränkte Audio‑ und 3D‑Beschleunigungsunterstützung

6.6 Vergleich der Methoden

MethodCharacteristicsAdvantagesDisadvantagesBest Use Case
VirtualBoxGeneral-purpose, stableFree and easy GUI managementHigh resource usagePersonal and learning use
VMware PlayerHigh performance, professionalStrong GPU virtualizationPaid license for commercial useBusiness software and 3D apps
QEMU / KVMFast and flexibleNear-native performanceMore complex setupDevelopment and testing
Docker + WineLightweightIsolated environmentGUI limitationsAutomation and reproducible setups

6.7 Welche Option sollten Sie wählen?

Empfehlungen nach Anwendungszweck:

PurposeRecommended Method
Try lightweight toolsWine or Docker + Wine
Run business applications reliablyVirtualBox or VMware
System development and automated testingQEMU / KVM or Docker
Simple GUI-based executionVirtualBox
Full Windows compatibility requiredVirtual machine only

6.8 Zusammenfassung

Virtuelle Maschinen und Emulatoren verbrauchen mehr Systemressourcen als Wine, bieten jedoch weitaus höhere Kompatibilität und Stabilität.
Für geschäftskritische Software oder treiberabhängige Anwendungen ist das Ausführen einer vollständigen Windows‑Umgebung der zuverlässigste Ansatz.

Durch die Kombination von Werkzeugen wie Docker und QEMU/KVM können zudem fortgeschrittene Workflows und automatisierte Umgebungen erstellt werden.

7. Verwendung von WSL (Windows Subsystem for Linux)

Bis zu diesem Punkt haben wir uns auf das Ausführen von Windows‑Anwendungen unter Ubuntu konzentriert.
Es gibt jedoch auch den umgekehrten Ansatz: Ubuntu unter Windows ausführen.
Dies wird durch WSL (Windows Subsystem for Linux) ermöglicht.

Mit WSL kann Ubuntu fast nativ unter Windows laufen, und Windows‑.exe‑Dateien können direkt aus der Ubuntu‑Umgebung heraus ausgeführt werden.
Dieser Abschnitt erklärt, wie WSL funktioniert, wie man es einrichtet und wie man .exe‑Dateien darüber ausführt.

7.1 Was ist WSL? — „Ubuntu in Windows“

WSL (Windows Subsystem for Linux) ist eine von Microsoft entwickelte Technologie, die es ermöglicht, Linux‑Umgebungen direkt unter Windows auszuführen.
Im Gegensatz zu herkömmlichen virtuellen Maschinen integriert sich WSL eng in den Windows‑Kernel und bietet leichtgewichtige und leistungsstarke Linux‑Ausführung.

WSL 2, das jetzt der Standard ist, verwendet einen echten Linux‑Kernel und bietet deutlich verbesserte Kompatibilität und Leistung.

7.2 Ubuntu auf WSL 2 installieren

① WSL aktivieren

Öffnen Sie PowerShell als Administrator und führen Sie den folgenden Befehl aus:

wsl --install

Dieser Befehl installiert WSL 2 und Ubuntu automatisch.
Falls WSL 1 bereits installiert ist, aktualisieren Sie es mit:

wsl --set-default-version 2

② Ubuntu starten

Nach der Installation erscheint „Ubuntu“ im Startmenü.
Beim ersten Start werden Sie aufgefordert, einen Benutzernamen und ein Passwort zu erstellen.

7.3 Ausführen von Windows‑.exe‑Dateien aus Ubuntu (WSL)

Ein wesentlicher Vorteil von WSL ist die Möglichkeit, Windows‑Anwendungen direkt aus dem Ubuntu‑Terminal zu starten.

notepad.exe

Dieser Befehl startet Windows Notepad.
Jede Windows‑Ausführungsdatei kann durch Anhängen von .exe aufgerufen werden.

explorer.exe .
calc.exe
cmd.exe

Damit können Ubuntu‑Befehle und Windows‑Anwendungen nahtlos kombiniert werden.

Nahtloser Dateiaustausch

Von Ubuntu unter WSL aus sind Windows‑Dateisysteme über Pfade wie die folgenden zugänglich:

/mnt/c/

Beispiel:

cd /mnt/c/Users/YourName/Downloads
app.exe

Damit ist es einfach, Dateien in Ubuntu herunterzuladen und sie mit Windows‑Anwendungen zu öffnen.

7.4 Ausführen von Ubuntu‑Befehlen aus Windows

Die Integration funktioniert auch in die entgegengesetzte Richtung.
Aus PowerShell oder der Eingabeaufforderung können Sie Ubuntu‑Befehle direkt ausführen:

wsl ls -la
wsl python3 script.py

Damit ist WSL besonders nützlich für integrierte Entwicklungs‑ und Test‑Workflows.

7.5 Einschränkungen von WSL

ItemDescription
GUI application supportWSL 2 supports GUI apps via wslg, but performance may vary
Hardware accessDirect access to USB devices and GPU drivers is limited
PerformanceFile I/O can be slower than native Linux in some scenarios
NetworkingCertain ports or VPN configurations may cause restrictions

7.6 Praktische Anwendungsfälle in der Entwicklung

Beispiel 1: VS Code + Ubuntu

Mit der Erweiterung „Remote – WSL“ kann Visual Studio Code Dateien direkt in Ubuntu bearbeiten und ausführen.

Beispiel 2: Docker auf WSL 2

Docker Desktop integriert sich nativ in WSL 2 und ermöglicht das effiziente Ausführen von Linux‑Containern unter Windows.

Beispiel 3: Kombination von Linux‑Tools und Windows‑Anwendungen

Linux‑Werkzeuge wie ffmpeg, grep und awk können mit Windows‑Anwendungen für flexible Workflows kombiniert werden.

7.7 Zusammenfassung der Vor‑ und Nachteile von WSL

AspectAdvantagesDisadvantages
PerformanceNear-native speedSome I/O operations may be slower
CompatibilityDirect execution of Windows applicationsNot usable on standalone Ubuntu systems
SetupOfficial support, simple installationRequires Windows 10 or 11
DevelopmentExcellent integration with VS Code and DockerHardware access limitations

7.8 Zusammenfassung

WSL ist der einfachste Weg für Windows‑Benutzer, Ubuntu zu nutzen.
Die Möglichkeit, Windows‑.exe‑Dateien direkt aus Ubuntu auszuführen, macht es ideal für hybride Windows‑Linux‑Umgebungen.

Allerdings ist WSL grundlegend anders, als Windows‑Anwendungen auf einem eigenständigen Ubuntu‑System auszuführen.
Wählen Sie diesen Ansatz basierend darauf, ob Ihre primäre Umgebung Windows oder Ubuntu ist.

8. Praxisbeispiele: Ergebnisse beim Ausführen von .exe‑Dateien unter Ubuntu

Dieser Abschnitt fasst die Ergebnisse von Tests realer Windows‑Anwendungen unter Ubuntu mit verschiedenen Methoden zusammen.
Sowohl erfolgreiche als auch erfolglose Fälle werden dargestellt, um realistische Erwartungen zu vermitteln.

8.1 Testumgebung

  • OS: Ubuntu 22.04 LTS (64‑Bit)
  • CPU: Intel Core i7
  • Arbeitsspeicher: 16 GB
  • Grafik: NVIDIA‑GTX‑Serie (proprietärer Treiber installiert)
  • Wine: WineHQ Stable 9.x
  • Virtualisierung: VirtualBox 7.x (Windows 10 Pro 64‑Bit‑Gast)
  • WSL: Windows 11 Pro + Ubuntu 22.04 (WSL 2)

8.2 Erfolgreiche Fälle

① Notepad++

  • Methode: Wine
  • Ergebnis: Voll funktionsfähig ohne Zeichenprobleme
  • Kommentar: Leichte Anwendungen funktionieren mit Wine äußerst gut
    wine notepad++.exe
    

Startzeit: ca. 3 Sekunden
Einstellungen und Plugins funktionieren normal.

② 7‑Zip

  • Methode: Wine und virtuelle Maschine
  • Ergebnis: Stabile Ausführung in beiden Umgebungen

Practical Rating: ★★★★★

③ Paint.NET

  • Methode: Wine + winetricks (dotnet40)
  • Ergebnis: Für leichte Bildbearbeitung nutzbar

Practical Rating: ★★★★☆

8.3 Bedingt erfolgreiche Fälle

① Excel Viewer

  • Methode : Wine + winetricks ( vcrun2015 , msxml6 )
  • Ergebnis : Dateien öffnen sich korrekt, Drucken instabil

Praktische Bewertung: ★★★☆☆

② RPG Maker Games

  • Methode : Wine
  • Ergebnis : Titelscreen lädt, einige Audio- und Bildprobleme

Praktische Bewertung: ★★☆☆☆

③ LINE (Windows Version)

  • Methode : Wine + winetricks
  • Ergebnis : Anmeldebildschirm lädt, Benachrichtigungen nicht unterstützt

Praktische Bewertung: ★★★☆☆

9. Abschließende Schlussfolgerung — Die richtige Methode wählen

Das Ausführen von .exe-Dateien auf Ubuntu ist durchaus möglich, aber der optimale Ansatz hängt von Ihren Prioritäten ab.

  • Für leichte Tools und schnelle Tests → Wine
  • Für maximale Kompatibilität und geschäftliche Nutzung → Virtuelle Maschinen
  • Für Windows-zentrierte Entwicklungsworkflows → WSL

Das Verständnis des technischen Hintergrunds und der Abwägungen ermöglicht es Ihnen, die effizienteste und zuverlässigste Lösung für Ihre Umgebung zu wählen.

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