- 1 1. Was ist Docker und seine Beziehung zu Ubuntu
- 2 2. Erforderliche Umgebung und Voraussetzungen
- 3 3. Installation und Einrichtung der Docker‑Engine
- 4 4. Docker ohne sudo verwenden
- 5 5. Docker-Daemon starten und Auto-Start aktivieren
- 6 6. Einen Ubuntu-Container starten
- 7 7. Wichtige Docker-Befehle für die Container-Verwaltung
- 8 8. Fehlerbehebung und häufig gestellte Fragen
- 9 9. Zusammenfassung und nächste Schritte
- 10 10. FAQ
1. Was ist Docker und seine Beziehung zu Ubuntu
Docker ist eine Virtualisierungstechnologie, die Anwendungs‑Runtime‑Umgebungen in Einheiten namens „Container“ verpackt und es ermöglicht, sie konsistent auf verschiedenen Servern und Computern auszuführen. Im Gegensatz zu herkömmlichen virtuellen Maschinen führt Docker Container direkt auf dem Host‑OS aus, wodurch es deutlich leichter und schneller ist.
Linux-basierte Betriebssysteme wie Ubuntu eignen sich besonders gut für Docker, weshalb Docker sowohl von Unternehmen als auch von einzelnen Entwicklern und Server‑Administratoren weit verbreitet ist. Das liegt daran, dass Ubuntu selbst Open Source ist, in Server‑Umgebungen weit verbreitet, leicht mit Paket‑Systemen zu verwalten und durch umfangreiche offizielle Dokumentation unterstützt wird.
Durch die Nutzung von Docker können Sie gängige Probleme wie „es funktioniert auf meinem Rechner, aber nicht auf dem Server“ eliminieren. Egal ob auf einem Entwicklungs‑PC oder einem Produktions‑Server, Docker‑Container ermöglichen es, exakt dieselbe Umgebung überall reproduzierbar zu machen. Ubuntu wird zudem offiziell von Docker unterstützt, sodass Installationsanleitungen und Fehlersuch‑Ressourcen im Überfluss vorhanden sind.
In diesem Artikel erklären wir klar und verständlich, wie Docker auf Ubuntu installiert wird und wie ein Ubuntu‑Container gestartet wird. Egal, ob Sie neu bei Docker sind oder bereits Erfahrung haben, wird Ihnen dieser Leitfaden helfen, Ihr Grundlagenwissen zu festigen.
2. Erforderliche Umgebung und Voraussetzungen
Bevor Docker auf Ubuntu verwendet wird, sind mehrere Voraussetzungen und Prüfungen notwendig. Dieser Abschnitt fasst die erforderliche Umgebung und wichtige Punkte zusammen, die im Voraus zu bestätigen sind, um eine reibungslose Installation zu gewährleisten.
Ubuntu-Version
Docker wird für Ubuntu 18.04 LTS oder neuer empfohlen. Long‑Term‑Support‑Versionen (LTS) wie Ubuntu 20.04 LTS, Ubuntu 22.04 LTS und Ubuntu 24.04 LTS werden besonders gut unterstützt. Ältere Versionen können Abhängigkeits‑ oder Paketprobleme verursachen, daher wird dringend empfohlen, die neueste LTS‑Version zu verwenden.
Systemanforderungen
Obwohl Docker leichtgewichtig ist, erfordert das Ausführen mehrerer Container oder die Nutzung für Entwicklung und Tests ausreichende Systemressourcen. Die folgenden Minimalanforderungen werden empfohlen:
- 64‑bit Ubuntu (32‑bit wird nicht unterstützt)
- CPU: 2 Kerne oder mehr empfohlen
- Arbeitsspeicher: mindestens 2 GB (4 GB oder mehr empfohlen)
- Freier Festplattenspeicher: mindestens 10 GB
Internetverbindung
Eine Internetverbindung ist erforderlich, um Docker zu installieren und Images herunterzuladen. Die Erstinstallation kann das Herunterladen großer Datenmengen beinhalten, daher wird eine stabile Verbindung empfohlen.
Benutzerrechte
Die Installation von Docker und das Verwalten von Systemeinstellungen erfordern sudo‑ (Administrator‑) Rechte. Wenn Sie nur Standard‑Benutzerrechte haben, fordern Sie temporären Zugriff oder Unterstützung von einem Administrator an.
Entfernen alter Docker‑Pakete
Falls Sie zuvor Pakete wie docker oder docker.io manuell installiert haben, wird empfohlen, diese zu deinstallieren, um Konflikte zu vermeiden.
sudo apt-get remove docker docker-engine docker.io containerd runc
Dies verhindert potenzielle Probleme, die durch konfliktierende Legacy‑Pakete verursacht werden.
Zusammenfassung
Nachdem Sie die Voraussetzungen in diesem Abschnitt bestätigt haben, fahren Sie mit den Installations‑ und Einrichtungsschritten in den folgenden Kapiteln fort.
Mit entsprechender Vorbereitung ist die Installation von Docker auf Ubuntu ein sehr reibungsloser Prozess.
3. Installation und Einrichtung der Docker‑Engine
Dieser Abschnitt erklärt, wie die Docker‑Engine auf Ubuntu installiert und grundlegende Konfigurationen vorgenommen werden. Die Nutzung des offiziellen Docker‑Repositories stellt sicher, dass Sie die neueste stabile Version erhalten.
Hinzufügen des offiziellen Repositories und Vorbereitung
Zuerst fügen Sie das offizielle Docker‑Repository zu apt hinzu. Alle Schritte werden im Terminal ausgeführt.
- Erforderliche Pakete installieren
sudo apt-get update sudo apt-get install \ ca-certificates \ curl \ gnupg \ lsb-release
- GPG‑Schlüssel hinzufügen
sudo mkdir -p /etc/apt/keyrings curl -fsSL https://download.docker.com/linux/ubuntu/gpg | sudo gpg --dearmor -o /etc/apt/keyrings/docker.gpg
- Docker‑Repository hinzufügen
echo \ "deb [arch=$(dpkg --print-architecture) signed-by=/etc/apt/keyrings/docker.gpg] https://download.docker.com/linux/ubuntu \ $(lsb_release -cs) stable" | \ sudo tee /etc/apt/sources.list.d/docker.list > /dev/null
Docker Engine installieren
Nach dem Hinzufügen des Repositories installieren Sie Docker Engine.
sudo apt-get update
sudo apt-get install docker-ce docker-ce-cli containerd.io
Sobald die Installation abgeschlossen ist, überprüfen Sie sie, indem Sie die Version prüfen:
docker --version
Wenn Sie eine Ausgabe wie Docker version 25.0.3 sehen, war die Installation erfolgreich.
Über Docker Desktop (Optional)
Auf Ubuntu ist Docker Engine in der Regel ausreichend. Docker Desktop für Linux ist ebenfalls verfügbar, wenn Sie eine grafische Oberfläche benötigen, aber für CLI-basierte Workflows reicht Docker Engine allein mehr als aus.
Fehlerbehebung bei Installationsproblemen
Wenn Sie Fehler wie „Paket nicht gefunden“ begegnen, überprüfen Sie die Repository-Konfiguration und die Einrichtung des GPG-Schlüssels doppelt. Konflikte mit alten Docker-Paketen können ebenfalls Probleme verursachen, daher besuchen Sie die Deinstallationsschritte bei Bedarf erneut.
4. Docker ohne sudo verwenden
Standardmäßig erfordern Docker-Befehle sudo-Berechtigungen. Das Erfordern von sudo für jeden Befehl ist umständlich und kann riskant sein, wenn Befehle falsch eingegeben werden.
Der empfohlene Ansatz ist, Ihr Benutzerkonto zur docker-Gruppe hinzuzufügen, was Ihnen ermöglicht, Docker sicher ohne sudo zu verwenden.
Einen Benutzer zur docker-Gruppe hinzufügen
- Den aktuellen Benutzer zur docker-Gruppe hinzufügen
sudo usermod -aG docker $USER
- Die Änderungen anwenden
Melden Sie sich ab und wieder an, um die neue Gruppenmitgliedschaft anzuwenden.
Alternativ können Sie es sofort anwenden mit:
newgrp docker
- Überprüfen
docker version
Sicherheitshinweise
Benutzer in der docker-Gruppe haben erhöhte Berechtigungen. In Mehrbenutzerumgebungen die docker-Gruppenmitgliedschaft sorgfältig verwalten. Für persönliche oder Entwicklungsverwendung ist das in der Regel kein Problem.
5. Docker-Daemon starten und Auto-Start aktivieren
Docker läuft als Hintergrunddienst namens Docker-Daemon (dockerd). Obwohl er normalerweise automatisch nach der Installation gestartet wird, ist es wichtig zu verstehen, wie man ihn verwaltet.
Docker starten, stoppen und neu starten
sudo systemctl start docker
sudo systemctl stop docker
sudo systemctl restart docker
sudo systemctl status docker
Auto-Start beim Booten aktivieren oder deaktivieren
sudo systemctl enable docker
sudo systemctl disable docker
Logs überprüfen
journalctl -u docker
6. Einen Ubuntu-Container starten
Dieser Abschnitt erklärt, wie man tatsächlich einen Ubuntu-Container in Docker startet.
Das Ubuntu-Image ziehen
docker pull ubuntu:22.04
Einen Ubuntu-Container ausführen
docker run -it --name myubuntu ubuntu:22.04 /bin/bash
Im Hintergrund ausführen
docker run -d --name myubuntu ubuntu:22.04 tail -f /dev/null

Container stoppen und neu starten
docker stop myubuntu
docker start myubuntu
Container-Status überprüfen
docker ps
docker ps -a
7. Wichtige Docker-Befehle für die Container-Verwaltung
Dieser Abschnitt fasst häufig verwendete Docker-Befehle für den täglichen Betrieb zusammen.
Container auflisten
docker ps
docker ps -a
Starten, Stoppen, Neu starten
docker start [container]
docker stop [container]
docker restart [container]
Auf Container zugreifen
docker exec -it [container] /bin/bash
Container und Images entfernen
docker rm [container]
docker rm -f [container]
docker images
docker rmi [image]
Logs und Festplattennutzung
docker logs [container]
docker system df
8. Fehlerbehebung und häufig gestellte Fragen
Dieser Abschnitt behandelt gängige Docker-Probleme und deren Lösung.
Kann nicht mit dem Docker-Daemon verbinden
Stellen Sie sicher, dass Docker läuft und dass Ihr Benutzer die richtigen Berechtigungen hat.
Paketkonflikte
sudo apt-get remove docker docker-engine docker.io containerd runc
Fehler beim Starten von Containern
Überprüfen Sie Image-Namen, verfügbaren Speicher und Festplattenplatz.
9. Zusammenfassung und nächste Schritte
Dieser Artikel behandelte die Installation von Docker auf Ubuntu und das Ausführen von Ubuntu-Containern, von grundlegenden Konzepten bis zur praktischen Nutzung.
Nächste Schritte
- Erstellen benutzerdefinierter Images mit Dockerfile
- Verwalten mehrerer Container mit Docker Compose
- Verwenden von Volumes und Netzwerken
- Erkunden der Container-Orchestrierung mit Kubernetes
10. FAQ
Dieser Abschnitt beantwortet häufig gestellte Fragen im Zusammenhang mit Docker auf Ubuntu.
Kann Docker sowohl auf Ubuntu Desktop als auch auf Server verwendet werden?
Ja. Ubuntu Server wird oft für die Produktion bevorzugt aufgrund des geringeren Ressourcenverbrauchs.
Ist Docker Desktop erforderlich?
Nein. Docker Engine allein ist auf Ubuntu ausreichend.
Was ist der rootless-Modus?
Der rootless-Modus ermöglicht es Docker, ohne Root-Berechtigungen auszuführen, was die Sicherheit verbessert, aber mit einigen Einschränkungen.
Wie speichere ich Daten persistent?
docker run -v /host/path:/container/path ubuntu:22.04
Wie starte ich Container automatisch?
docker run --restart=unless-stopped -d ubuntu:22.04



