Ubuntu Speicherplatz‑Leitfaden: So prüfen Sie freien Speicher und beheben das Problem – alles, was Sie brauchen

目次

1. Voraussetzungen: Speicherstruktur und Einhängen in Linux/Ubuntu

Beim Prüfen der Speicherkapazität unter Ubuntu (und den meisten Linux‑basierten Betriebssystemen) gibt es einige grundlegende Strukturen, die Sie korrekt verstehen müssen. Dieser Abschnitt ordnet die Konzepte, die häufig Verwirrung stiften:

  • Bedeutung von Geräten und Partitionen
  • Einhängen und Einhängepunkte
    Grundlagen von LVM (Logical Volume Management)
  • Typische Ubuntu‑Konfigurationen

Wir gehen jeden Punkt Schritt für Schritt durch.

1.1 Grundlagen zu Geräten und Partitionen

Geräte (physische & logische Festplatten)

Unter Linux wird jedes Speichergerät als Gerätedatei behandelt. Beispielsweise erscheinen HDDs, SSDs, USB‑Laufwerke usw. als /dev/sda, /dev/sdb, /dev/nvme0n1 und so weiter.
Der nachfolgende Buchstabe (a, b, c …) gibt die Reihenfolge an, in der das System die Geräte erkannt hat.

Partitionen

Ein einzelnes physisches Gerät kann unverändert verwendet werden, üblich ist jedoch, es in mehrere logische Abschnitte (Partitionen) zu unterteilen. Durch Partitionieren können Sie das Betriebssystem, Daten, Logs usw. getrennt verwalten.

Beispielsweise bezeichnen /dev/sda1 und /dev/sda2 die erste bzw. zweite Partition auf dem Gerät sda. Auf jeder Partition wird ein Dateisystem erstellt, und die eigentlichen Daten werden dort gespeichert.
(Erklärung zu Partitionen unter Linux) Ingenieur‑Eingang

Partitionen verwenden ein Partitionstabellenformat wie MBR (alt) oder GPT (neu), jeweils mit eigenen Einschränkungen und Vorteilen.

1.2 Einhängen und Einhängepunkte

Einhängen (Mount)

Damit ein Dateisystem nutzbar ist, muss es eingehängt werden – d. h. eine Partition (oder ein logisches Volume) wird einem bestimmten Verzeichnis (dem Einhängepunkt) zugeordnet. Ohne Einhängen können Sie nicht auf die Daten dieser Partition zugreifen.

Beispiel: Auch wenn /dev/sda1 ein ext4‑Dateisystem enthält, müssen Sie mount /dev/sda1 /mnt/data ausführen, bevor Sie unter /mnt/data arbeiten können.

Einhängepunkt

Das Verzeichnis, in das ein Dateisystem eingehängt wird, heißt Einhängepunkt. Typische Beispiele:

  • / – Root, der Ausgangspunkt des gesamten Systems
  • /home – Benutzer‑Home‑Verzeichnisse
  • /var – Logs, Caches, Daten
  • /boot – boot‑bezogene Dateien

Das Zuweisen verschiedener Partitionen zu unterschiedlichen Einhängepunkten ist gängige Praxis.

In Ubuntu und den meisten Linux‑OS listet die Datei /etc/fstab auf, „welches Gerät/UUID wo (automatisch beim Booten) eingehängt wird“.

1.3 Überblick über LVM (Logical Volume Management)

Reines Partitionieren kann spätere Änderungen erschweren. LVM (Logical Volume Manager) löst dieses Problem.

Kernkomponenten von LVM

  • Physical Volume (PV) – ein physischer Datenträger oder eine Partition.
  • Volume Group (VG) – fasst mehrere PVs zu einem einzigen großen Pool zusammen.
  • Logical Volume (LV) – ein aus einem VG entnommener Abschnitt; auf einem LV wird ein Dateisystem erstellt.

Diese Hierarchie ermöglicht es, logische Volumes später zu vergrößern oder zu verkleinern bzw. weitere physische Festplatten zum Pool hinzuzufügen.

Vorteile & Einschränkungen von LVM

Vorteile

  • Flexible Größenanpassung
  • Kombination mehrerer Festplatten zu einem Pool
  • Einfache Erstellung von Snapshots für Backups

Einschränkungen

  • Komplexere Konfiguration und Bedienung
  • Risiko von Datenverlust bei unsachgemäßer Handhabung
  • Erweiterungsschritte unterscheiden sich von Nicht‑LVM‑Setups

Der Ubuntu‑Installer bietet häufig eine LVM‑Option, doch viele Nutzer verzichten darauf, je nach ihren Bedürfnissen.

1.4 Typische Ubuntu‑Konfigurationen

Der genaue Aufbau variiert, aber gängige Muster sind:

Ein‑Partition‑ (einfaches) Layout

Alle Dateien liegen im Root‑Verzeichnis (/). Einfacher, aber späteres Aufteilen oder Erweitern kann schwierig sein.

Geteiltes Layout‑Beispiel

  • / – Systemdateien
  • /home – Benutzerdaten
  • /var – Logs und variable Daten
  • /boot – Boot‑Loader‑Dateien
  • Swap (Swap‑Partition oder Swap‑Datei)

Durch die Trennung lässt sich verhindern, dass Log‑ oder Cache‑Wachstum das gesamte System füllt.

LVM + Logische Volumes

Ein fortgeschrittener Aufbau:

  • Physische Festplatten → PVs
  • Mehrere PVs → VG
  • /, /home, /var usw. → separate LVs
  • LVs später nach Bedarf hinzufügen oder vergrößern

Mit LVM können Sie Festplatten hinzufügen oder logische Volumes flexibel erweitern.

2. Grundlegende Befehle zur Kapazitätsprüfung

Unter Ubuntu ist die Verwendung der Befehlszeile die zuverlässigste und flexibelste Methode, um die Plattenbelegung zu prüfen. Auch auf headless Servern können Sie genau sehen, welche Laufwerke verwendet werden und welche Verzeichnisse Speicher belegen.

Im Folgenden finden Sie die grundlegenden df‑ und du‑Befehle sowie einige Hilfswerkzeuge.

2.1 Gesamte Dateisysteme mit df prüfen

Was df macht

df (disk free) zeigt die gesamte, genutzte und verfügbare Größe jedes Dateisystems an. Es ist die gebräuchlichste Methode, um die Kapazität unter Linux zu prüfen.

Grundlegende Verwendung

df -h

Der Befehl listet jedes Dateisystem in „menschlich lesbaren“ Einheiten (K, M, G) auf. Hauptspalten:

ColumnMeaning
FilesystemDevice name (e.g., /dev/sda1)
SizeTotal size of the filesystem
UsedSpace already used
AvailFree space remaining
Use%Percentage used
Mounted onMount point (e.g., /,
OptionDescription
-hDisplay sizes in MB/GB units (handy for a quick view)
-TAlso show the filesystem type (e.g., ext4, xfs)
--totalAppend a total line at the end
df -h /homeShow only the filesystem that contains the specified directory

Beispiel

$ df -h
Filesystem      Size  Used Avail Use% Mounted on
/dev/sda2       100G   55G   40G  59% /
/dev/sda1       512M  120M  392M  24% /boot
tmpfs            16G   32M   16G   1% /run

Aus dieser Ausgabe können Sie auf einen Blick sehen, wie viel Speicher jeder Bereich belegt.

Hinweise

  • Nicht eingehängte Partitionen werden in der Ausgabe von df nicht angezeigt.
  • Wenn Snap‑Pakete ( /var/lib/snapd/snaps ) Speicher belegen, müssen Sie diese separat prüfen.
  • Einige Einhängepunkte sind ohne Root‑Rechte unsichtbar.

2.2 Verzeichnisbezogene Nutzung mit dem du‑Befehl prüfen

Überblick über du

du (disk usage) ist ein Befehl, der die Größe von Verzeichnissen und Dateien meldet.
Während df Ihnen das „große Ganze“ zeigt, hilft Ihnen du herauszufinden, „wo die schweren Dinge liegen“.

Grundlegende Verwendung

du -sh /home

In diesem Beispiel wird die Gesamtnutzung des Verzeichnisses /home in einem „menschlich lesbaren“ Format (-h) angezeigt.

Häufige Optionen

OptionDescription
-sShow only the total (suppress details)
-hAuto‑scale units for readability
--max-depth=1List usage of items directly under the specified directory
-cShow a grand total at the end
--exclude=PATTERNExclude specific folders (e.g., caches)

Beispiel (Gesamtvergleich)

sudo du -h --max-depth=1 /var

Beispielausgabe:

1.2G    /var/log
2.5G    /var/lib
800M    /var/cache
4.5G    /var

Damit können Sie schnell sehen, welche Ordner Speicher belegen.

Fortgeschritten: Nach Größe sortieren

Durch die Kombination von du mit sort können Sie große Verzeichnisse leicht ausfindig machen.

sudo du -hsx /* | sort -rh | head -10

Dieser Befehl berechnet die Nutzung jedes obersten Ordners und zeigt die Top‑10 an.
Er ist sehr effektiv, um die „Speicherfresser“ im gesamten System aufzuspüren.

Hinweise

  • Tiefe Verzeichnisbäume können eine Weile zur Verarbeitung benötigen.
  • Ohne Root‑Rechte melden einige Verzeichnisse keine genauen Größen.
  • Selbst auf schnellen SSDs kann das Messen von mehreren zehn Gigabyte mehrere Minuten dauern.

2.3 Weitere nützliche Hilfsbefehle & Werkzeuge

lsblk: Blockgeräte‑Layout anzeigen

lsblk

lsblk zeigt Festplattengeräte und deren Partitionslayout in einer Baumstruktur an.
Es ist ein praktischer Weg, um Größen visuell mit Einhängepunkten zu korrelieren.

Beispiel:

NAME   MAJ:MIN RM   SIZE RO TYPE MOUNTPOINTS
sda      8:0    0   100G  0 disk
├─sda1   8:1    0   512M  0 part /boot
└─sda2   8:2    0  99.5G  0 part /

ncdu: Interaktiver Plattenverbrauchsanalyse

Wenn Sie eine intuitivere Oberfläche als du wünschen, probieren Sie ncdu (NCurses Disk Usage).
Installieren Sie es mit:

sudo apt install ncdu

Starten Sie es:

sudo ncdu /

Verwenden Sie die Pfeiltasten, um Ordner zu erweitern und zu reduzieren und zu sehen, welche Verzeichnisse Speicher belegen.
Da es ohne GUI funktioniert, ist es sowohl auf Servern als auch auf Arbeitsstationen beliebt.

Kombination mit find

Um nur die größten Dateien zu finden, verwenden Sie find:

sudo find / -type f -size +1G

Dies sucht nach allen Dateien, die größer als 1 GB sind, und hilft Ihnen, unnötig große Dateien wie Protokolle oder virtuelle Maschinen‑Images zu identifizieren.

2.4 Welche Methode verwenden? (Vergleichszusammenfassung)

GoalExample commandCharacteristics
Check overall free spacedf -hShows usage per filesystem
Find size of a specific folderdu -sh /pathDisplays detailed size
Locate space‑eatersdu -hsx /* | sort -rhSorts directories by size
View device layoutlsblkVisualizes partition relationships
Find large filesfind / -type f -size +1GFilters by size condition

3. Plattenbelegung mit einer GUI prüfen (Ubuntu Desktop)

Ubuntu bietet grafische Werkzeuge, mit denen Sie die Plattenbelegung sehen können, ohne ein Terminal zu öffnen. Im Folgenden werden zwei gängige Methoden vorgestellt.

  • Der integrierte Dateimanager (Nautilus)
  • Der Festplattenbelegungs‑Analyzer (Baobab)

Wir betrachten die Funktionen und die Anwendung jeder Methode.

3.1 Freien Speicherplatz mit dem Dateimanager (Nautilus) prüfen

Die Standard‑Ubuntu‑Methode

Wenn Sie Ubuntu Desktop verwenden, ist der einfachste Weg, den Speicherplatz zu sehen, den Dateimanager (Nautilus) zu öffnen.

  1. Klicken Sie auf das Dateien‑Symbol im linken Dock (Anwendungsstarter).
  2. Schauen Sie in die Statusleiste oben rechts oder unten links im Fenster.
  3. Sie sehen etwas wie „xx GB von yy GB belegt“ oder „zz GB frei“.

Das gibt Ihnen einen sofortigen Überblick über den freien Speicher des Systemlaufwerks.

Details über Eigenschaften anzeigen

Rechtsklicken Sie auf ein Ordner‑ oder Laufwerkssymbol und wählen Sie Eigenschaften.
Der Dialog zeigt den belegten und freien Speicher für diesen speziellen Ordner an, was praktisch ist, um Verzeichnisse wie /home oder /Downloads zu prüfen.

Vor- und Nachteile

ProsCons
One‑click, very easyHidden or system areas are not obvious
Beginner‑friendlyDoesn’t reveal /var/log, system partitions, etc.

Die GUI ist ideal, um schnell ein „Gefühl“ für die Gesamtauslastung zu bekommen, für tiefere Analysen benötigen Sie jedoch Baobab.

3.2 Festplattenbelegungs‑Analyzer (Baobab)

Was ist Baobab?

Baobab (Festplattenbelegungs‑Analyzer) ist ein grafisches Dienstprogramm, das Ihr Dateisystem scannt und die Ergebnisse als interaktive Baumkarte oder Ringdiagramm darstellt. Es ermöglicht Ihnen, große Verzeichnisse und Dateien schnell anhand einer visuellen Übersicht zu erkennen.

Installation

sudo apt install baobab

Starten

Sie können es über das Anwendungsmenü starten (nach „Disk Usage Analyzer“ suchen) oder ausführen:

baobab

Wie man es benutzt

  1. Wählen Sie einen Ort zum Scannen (z. B. „Home‑Ordner“, „Dateisystem“ oder einen benutzerdefinierten Pfad).
  2. Nach Abschluss des Scans zeigt die Baumkarte jeden Ordner als Rechteck, das proportional zu seinem Speicherverbrauch skaliert ist.
  3. Fahren Sie mit der Maus über ein Rechteck oder klicken Sie darauf, um die genaue Größe und den Pfad zu sehen.
  4. Rechtsklicken Sie auf einen Ordner, um ihn im Dateimanager zu öffnen oder direkt zu löschen.

Da Baobab ohne vollständige Desktop‑Umgebung funktioniert, ist es auch auf leichten Ubuntu‑Variantenützlich.

Vorteile

  • Visuelle, intuitive Darstellung der Plattenbelegung.
  • Einfache Navigation zu den größten Speicherverbrauchern.
  • Keine Notwendigkeit, Befehlszeilen‑Optionen zu merken.

Einschränkungen

  • Das Scannen sehr großer Dateisysteme kann einige Minuten dauern.
  • Erfordert eine grafische Sitzung (nicht geeignet für headless Server).

Baobab (offizieller Name: Disk Usage Analyzer) ist ein grafisches Werkzeug, das standardmäßig in Ubuntu verfügbar ist und visuell zeigt, wie viel Speicher jeder Ordner mit Kuchendiagrammen und Baumkarten belegt.

Es ist auf den meisten Systemen standardmäßig installiert, falls es jedoch nicht vorhanden ist, können Sie es hinzufügen mit:

sudo apt install baobab

So starten Sie es

  1. Suchen Sie nach „Disk Usage“ in Aktivitäten (Suchleiste oben links)
  2. Klicken Sie auf Disk Usage Analyzer (Baobab), um es zu starten
  3. Nach dem Start wählen Sie Ordner scannen oder Ganzes Dateisystem scannen

Nach einem kurzen Scan zeigt ein Kuchendiagramm oder Baumansicht die Nutzung jedes Verzeichnisses visuell an.

Beispielansicht (Bild)

  • Je außen, desto tiefer die Verzeichnishierarchie
  • Die Größe jedes Segments wird durch die Fläche des Kuchenstücks dargestellt

Der visuelle Hinweis macht es leicht, welche Ordner aufgebläht sind auf einen Blick zu erkennen.

Hauptfunktionen

FeatureDescription
Specify Scan TargetYou can limit the scan to a specific directory such as /home
Tree ViewBrowse the folder structure and sizes in a list
Identify Unneeded FilesSpot large folders instantly
Right‑click → OpenOpen the selected directory directly in the file manager

Vorteile und Vorbehalte

Vorteile

  • Die grafische Darstellung macht es für Anfänger intuitiv
  • Hilft zu entscheiden, was gelöscht oder umstrukturiert werden soll
  • Als Root ausgeführt können Sie auch Systempartitionen analysieren

Vorbehalte

  • Das Scannen des gesamten Systems kann Zeit beanspruchen
  • Berechtigungseinschränkungen können die genaue Messung einiger Ordner verhindern
  • Große Festplatten können den Speicherverbrauch beim Scannen erhöhen

3.3 Überprüfung von Festplatteninformationen mit GNOME Disks

Ubuntu enthält außerdem die Standard‑App GNOME Disks (Datenträgerverwaltung).
Sie ermöglicht die Inspektion der Festplattenstruktur selbst und zeigt mehr als nur den freien Speicher:

  • Gerätename (z. B. /dev/sda)
  • Dateisystemtyp (ext4, NTFS usw.)
  • Einhängepunkt
  • Nutzungsdiagramm

So starten Sie es:

  1. Suchen Sie nach „Disks“ in Aktivitäten
  2. Öffnen Sie GNOME Disks
  3. Wählen Sie eine Festplatte aus der Liste links aus

Eine visuelle Anzeige zeigt die Nutzung und liefert dieselben Informationen wie df, jedoch in grafischer Form.

3.4 Wann GUI vs. Befehlszeile verwenden

Auf einem Ubuntu‑Desktop reichen GUI‑Werkzeuge oft für die Speicherverwaltung aus.
Für präzise Fehlersuche oder Serveradministration sind jedoch Befehlszeilen‑Werkzeuge wie df und du unverzichtbar.

SituationRecommended Tool
Quick check of free spaceFile manager (Nautilus)
Find large foldersBaobab (Disk Usage Analyzer)
Inspect device layoutGNOME Disks
Server or remote environmentdf, du, lsblk, ncdu

3.5 Wenn keine GUI verfügbar ist (Server‑Benutzer)

Wenn Sie Ubuntu Server oder eine andere Umgebung ohne GUI ausführen, sind Baobab und Dateimanager nicht nutzbar.

In diesem Fall verlassen Sie sich auf die zuvor eingeführten Befehle df, du und ncdu; sie bieten eine detaillierte, textbasierte Speicheranalyse.

Zusammenfassung

Die Verwendung einer GUI ermöglicht es Ihnen, den Speicher zu überprüfen und Aufräumpunkte mit nur wenigen Klicks zu identifizieren.
Baobab ist insbesondere ein Standardwerkzeug, das von Ubuntu-Neulingen bis hin zu Power-Usern verwendet wird.
Durch die Kombination der in diesem Kapitel beschriebenen Methoden wird die tägliche Speichermonitoring viel einfacher.

4. Untersuchungsschritte und Abhilfen für geringen Festplattenspeicher

Im Laufe der Zeit kann langfristige Nutzung und kumulative Paketaktualisierungen dazu führen, dass der Festplattenspeicher auf Ubuntu knapp wird.
Das Belassen eines Systems in einem Zustand mit geringem Speicher kann zu fehlgeschlagenen Updates, fehlenden Logs und allgemeiner Instabilität führen.
Dieser Abschnitt führt Schritt für Schritt durch wie man Probleme mit geringem Speicher diagnostiziert und effektive Wege zur Lösung findet.

4.1 Erkennen von Symptomen für geringen Speicher

Zuerst identifizieren Sie Anzeichen dafür, dass der Speicher ausgeht. Achten Sie auf:

  • apt upgrade meldet „nicht genügend freier Speicherplatz“
  • GUI-Warnung „Festplattenspeicher ist niedrig“
  • Anwendungen können Einstellungen nicht speichern oder Logs schreiben
  • /var oder /tmp füllen sich auf, was zu trägem Verhalten führt

Wenn Sie diese sehen, ist es Zeit, festzustellen, wo der Speicher verwendet wird, nicht nur mehr hinzuzufügen.

4.2 Schritt 1: Überblick über die Nutzung erhalten (df)

Beginnen Sie mit df -h, um die Gesamtkapazität zu sehen:

df -h

Beispielausgabe:

Filesystem      Size  Used Avail Use% Mounted on
/dev/sda2        50G   48G  1.2G  98% /
/dev/sda1       512M  120M  392M  24% /boot

Jeder Mountpunkt mit Use% ≥ 90% benötigt Aufmerksamkeit, insbesondere /, /var oder /home.

4.3 Schritt 2: Finden Sie heraus, welche Verzeichnisse Speicher verbrauchen (du)

Sobald Sie die problematische Partition kennen, gehen Sie mit du tiefer.

Beispiel: Zeigen Sie die Top 10 speicherintensiven Elemente an

sudo du -hsx /* | sort -rh | head -10

Beispielausgabe:

15G /var
10G /home
5.2G /usr
3.1G /snap

Ein großes /var deutet in der Regel auf Logs oder Caches hin; ein großes /home deutet auf Benutzerdaten hin.

Tiefer in /var eintauchen

sudo du -hsx /var/* | sort -rh | head -10

Durch das Durchlaufen der Hierarchie können Sie die genauen Verzeichnisse identifizieren, die Speicher beanspruchen.

4.4 Schritt 3: Entfernen unnötiger Dateien und Caches

Nachdem Sie die Übeltäter identifiziert haben, beginnen Sie mit der Bereinigung sicher zu löschender Elemente.

(1) APT-Cache bereinigen

Ubuntu speichert temporäre Paketdateien in /var/cache/apt/archives. Das Löschen kann mehrere Gigabyte freigeben.

sudo apt clean
sudo apt autoremove
  • apt clean – entfernt alle gecachten Paketdateien
  • apt autoremove – entfernt Pakete, die nicht mehr benötigt werden

(2) Alte Logdateien löschen

/var/log ist eine häufige Quelle für Bloat.

sudo journalctl --vacuum-time=7d

Das Obige löscht Systemlogs, die älter als 7 Tage sind.
Sie können auch manuell unnötige .gz-Dateien (komprimierte Logs) löschen.

sudo rm -f /var/log/*.gz

(3) Alte Snap-Paketversionen entfernen

Auf Ubuntu werden alte Versionen von Snap-Apps automatisch aufbewahrt.
Sie können alte Snaps mit dem folgenden Befehl löschen.

sudo snap list --all | grep disabled | awk '{print $1, $3}' | 
while read snapname revision; do
  sudo snap remove "$snapname" --revision="$revision"
done

Alternativ können Sie ein einfaches Utility-Tool vom Typ „Snap Cleaner“ verwenden.

(4) Thumbnail-Cache löschen

Wenn Sie mit vielen Bildern oder Videos arbeiten, sammelt sich ein großer Cache in ~/.cache/thumbnails an.

rm -rf ~/.cache/thumbnails/*

(5) Papierkorb leeren

Über die GUI gelöschte Dateien können noch in ~/.local/share/Trash/files verweilen.

rm -rf ~/.local/share/Trash/*

4.5 Schritt 4: Bloat von Anwendungen und Logs mildern

(1) Bei Verwendung von Docker

Bei der Verwendung von Docker können unnötige Images und Container Speicher verbrauchen.

docker system df
docker system prune -a
  • docker system df : Docker-bezogene Nutzung überprüfen
  • docker system prune -a : Unbenutzte Images und Container entfernen

(2) Bei intensiver Nutzung von Flatpak oder Snap

In Umgebungen mit vielen installierten GUI‑Apps sammeln sich veraltete Anwendungsartefakte (alte Versionen) an.
Bereinigen Sie diese mit Befehlen wie flatpak uninstall --unused.

(3) Log‑Rotation‑Einstellungen überprüfen

Prüfen Sie /etc/logrotate.conf und /etc/logrotate.d/ und setzen Sie geeignete Aufbewahrungszeiträume sowie Größenlimits, um ein erneutes Auftreten zu verhindern.

4.6 Schritt 5: Grundlegend durch Vergrößern oder Hinzufügen von Festplatten lösen

Wenn das Löschen von Dateien allein nicht ausreicht, sollten Sie die folgenden Konfigurationsänderungen in Betracht ziehen.

(1) Bei Verwendung von LVM

In Umgebungen mit LVM (Logical Volume Manager) können logische Volumes leicht erweitert werden.

sudo lvextend -L +20G /dev/ubuntu-vg/ubuntu-lv
sudo resize2fs /dev/ubuntu-vg/ubuntu-lv

Dies ermöglicht Ihnen, die Kapazität von / zu erhöhen.

(2) Eine neue Festplatte hinzufügen und einbinden

Binden Sie neuen Speicher unter /mnt/data (oder ähnlich) ein und verschieben Sie große Verzeichnisse (z. B. /var/lib/docker oder /home) dorthin.

(3) Cloud‑Speicher nutzen

Logs und Backups nach Google Drive, Dropbox, Nextcloud usw. zu verlagern, ist eine weitere Möglichkeit.

4.7 Regelmäßige Kontrollen zur Vermeidung von Wiederholungen

Platzmangel ist ein Problem, das durch regelmäßiges Monitoring vermieden werden kann.
Die folgenden Praktiken sind dabei wirksam.

  • Regelmäßig df -h und du -sh /var prüfen* Ein Skript erstellen, das automatisch große Verzeichnisse überprüft
  • E‑Mail‑Benachrichtigungen einrichten, wenn die Auslastung Schwellenwerte überschreitet (cron + mailutils usw.)

Ein einfaches Beispiel:

#!/bin/bash
THRESHOLD=90
USAGE=$(df / | awk 'NR==2 {print $5}' | sed 's/%//')
if [ "$USAGE" -gt "$THRESHOLD" ]; then
  echo "Disk usage on / has exceeded ${THRESHOLD}%!" | mail -s "Disk Alert" admin@example.com
fi

4.8 Zusammenfassung: Priorisierung von Platz sparenden Maßnahmen

PriorityMeasureNotes
★★★★★Delete APT cache (sudo apt clean)Immediate effect
★★★★☆Delete logs (sudo journalctl --vacuum-time=7d)Safe and reliable
★★★★☆Remove unnecessary Snap/Flatpak versionsEffective on desktop environments
★★★☆☆Delete unnecessary Docker dataUseful for server use
★★☆☆☆Disk expansion / mount additionEffective as a root solution
★☆☆☆☆Implement regular monitoring scriptsBenefits over long‑term operation

Wenn Ubuntu wenig Speicherplatz hat,
Identifizieren Sie die Hauptverursacher → Löschen Sie aus sicheren Bereichen → Überprüfen Sie die Konfiguration
Durch diese drei Schritte lassen sich die meisten Probleme lösen.

5. Fortgeschrittene Tipps (Nützliche Tricks & Fallstricke)

Selbst nach Anwendung der oben genannten Methoden zur Platzprüfung und -bereinigung kann die Festplatte im Laufe der Zeit wieder voll werden.
Hier einige fortgeschrittene Techniken, um Ubuntu reibungslos laufen zu lassen.

5.1 Regelmäßige Festplatten‑Checks automatisieren

df oder du manuell auszuführen ist mühsam, aber Automatisierungsskripte können den Aufwand reduzieren.
Registrieren Sie ein einfaches Überwachungsskript in cron, das bei Überschreiten eines Schwellenwertes Alarm schlägt.

Beispiel: Skript, das eine E‑Mail sendet, wenn der freie Speicher unter 10 % fällt

#!/bin/bash
THRESHOLD=90
USAGE=$(df / | awk 'NR==2 {print $5}' | sed 's/%//')
if [ "$USAGE" -gt "$THRESHOLD" ]; then
  echo "Warning: Root disk usage has reached ${USAGE}%." |
  mail -s "Ubuntu Disk Warning" user@example.com
fi

Speichern Sie dies als /usr/local/bin/check_disk.sh und machen Sie es mit chmod +x ausführbar.
Registrieren Sie es dann in crontab -e wie folgt:

0 8 * * * /usr/local/bin/check_disk.sh

→ Der Check wird automatisch jeden Morgen um 8 Uhr ausgeführt.

Praktische Hinweise

  • Benachrichtigungen können auch über Slack‑Webhook, LINE Notify usw. gesendet werden.
  • Das Skript lässt sich erweitern, um mehrere Einhängepunkte gleichzeitig zu überwachen.

5.2 Einzeiler zum Finden großer Dateien

Oft wird ein Platzmangel durch einige riesige Dateien verursacht.
Der folgende Einzeiler listet Dateien größer als 1 GB auf.

sudo find / -type f -size +1G -exec ls -lh {} ; | awk '{print $9 ": " $5}'
/var/log/syslog.1: 1.5G
/var/lib/docker/overlay2/.../diff/usr/lib/libchrome.so: 2.3G
/home/user/Downloads/video.mp4: 4.1G

Auf diese Weise können Sie schnell Dateien finden, die gelöscht oder verschoben werden sollten.

Beispiel: Nur bestimmte Verzeichnisse durchsuchen

sudo find /var -type f -size +500M

→ Nützlich, um Dateien größer als 500MB unter /var zu finden.

5.3 Alias für häufig genutzte Befehle

Lange Befehle jedes Mal einzugeben ist umständlich, daher ist das Anlegen von Aliases effizient.

Beispiel: Anhang zu ~/.bashrc

alias dfh='df -h --total'
alias duh='sudo du -hsx /* | sort -rh | head -10'
alias logs='sudo du -hs /var/log/* | sort -rh | head -10'

Nach dem Eintragen anwenden:

source ~/.bashrc

Jetzt,

  • dfh → Gesamtkapazität prüfen
  • duh → Top‑10‑Ordner anzeigen
  • logs → Log‑Größen untersuchen

Sie können solche Vorgänge sofort ausführen.

5.4 Änderungen der Plattenbelegung kontinuierlich überwachen (Monitoring)

Wenn Ubuntu langfristig läuft, kann das Problem auftreten, dass „der Speicherplatz stillschweigend zunimmt“.
Daher ist es nützlich, Änderungen der Plattenbelegung als Verlauf zu protokollieren.

Beispiel: Skript zum Protokollieren der Plattenbelegung in eine Datei

#!/bin/bash
df -h / | awk 'NR==2 {print strftime("%Y-%m-%d %H:%M:%S"), $3, $4, $5}' >> /var/log/disk_usage.log

Wenn Sie dies einmal täglich über cron ausführen, können Sie später die Entwicklung der Plattenbelegung nachverfolgen.

Fortgeschrittenere Methoden

  • Installieren Sie collectd oder netdata für Diagramme
  • Verwenden Sie Prometheus + Grafana für Monitoring‑Visualisierungen
  • In der Cloud können Sie AWS CloudWatch oder den GCP Ops Agent integrieren

Sie können das Monitoring auf Ebene des operativen Managements durchführen, ohne auf GUI‑Tools angewiesen zu sein.

5.5 Vorsicht vor Berechtigungsbarrieren

Beim Prüfen oder Löschen von Plattenbelegung können Sie ohne Root‑Rechte keine genauen Ergebnisse erhalten.

Beispiel:

du -sh /var

Selbst wenn Sie dasführen, wird ein normaler Benutzer einige Ordner mit „Permission denied“ überspringen, was zu einem niedrigeren Wert als der tatsächlichen Belegung führt.

→ Als Gegenmaßnahme fügen Sie sudo voran oder arbeiten mit administrativen Rechten.

5.6 Überlegungen für SSD/HDD‑Umgebungen

SSD‑Umgebungen

  • Um unnötige Schreibvorgänge zu vermeiden, führen Sie regelmäßig TRIM mit fstrim aus: sudo systemctl enable fstrim.timer. Dadurch kann die SSD gelöschte Blöcke optimieren.

HDD‑Umgebungen

  • Logs und Caches neigen zur Fragmentierung, daher kann ein Neustart nach dem Löschen unnötksam sein.
  • Das Ausführen von I/O‑intensiven du‑Befehlen sollte in Zeiten geringer Auslastung geschehen, z. B. spät in der Nacht.

5.7 Kapazitätsmanagement systematisieren, um Wiederholungen zu verhindern

Letztlich ist die optimale Lösung für das Kapazitätsmanagement gewohnheits- und systematisch.

Praktische Checkliste

  • Regelmäßig df -h prüfen
  • Das Wachstum von /var/log monatlich kontrollieren
  • Wöchentlich apt autoremove ausführen
  • Periodisch unnötige Snap‑ und Docker‑Daten löschen
  • Ein automatisiertes Benachrichtigungsskript bereitstellen

Wenn Sie dies regelmäßig tun, können die meisten Speicherplatz‑Probleme verhindert werden.

Zusammenfassung

Dieser Abschnitt stellte fortgeschrittene Techniken vor, um das Ubuntu‑Speicherplatz‑Management effizienter zu gestalten.
Die wichtigsten Punkte sind drei:

  1. Früherkennung durch Automatisierung und Benachrichtigungen
  2. Operative Effizienz via Aliases und One‑Liners
  3. Sicheres Management unter Berücksichtigung von Berechtigungen und Geräteeigenschaften

Die Kombination dieser Ansätze verwandelt das Kapazitätsmanagement von einer lästigen Aufgabe in einen integralen Bestandteil des Systembetriebs.

6. FAQ (Häufig gestellte Fragen)

Q1. Was ist ein einfacher Weg, den aktuellen freien Speicherplatz unter Ubuntu zu prüfen?

Am einfachsten führen Sie den folgenden Befehl in einem Terminal aus.

df -h

Dieser Befehl zeigt für jedes Laufwerk (Partition) Gesamtgröße, belegten und freien Speicher auf einen Blick.
Mit der Option -h werden die Größen in einem menschenlesbaren Format (GB, MB) angezeigt.

Q2. Wie kann ich die Plattenbelegung pro Verzeichnis prüfen?

Verwenden Sie den Befehl du.
Um die Belegung eines bestimmten Ordners zu prüfen, führen Sie aus:

du -sh /home

Bedeutung der Optionen:

  • -s : nur die Gesamtsumme anzeigen
  • -h : Größen in menschenlesbaren Einheiten darstellen

Für detailliertere Angaben pro Unterordner nutzen Sie:

sudo du -h --max-depth=1 /var

Q3. Was ist der Unterschied zwischen df und du?

Kurz gesagt messen sie unterschiedliche Dinge.

CommandTargetPrimary Use
dfEntire filesystemCheck free space
duFile/directory levelFind where space is used

Beispielsweise verwenden Sie df, um den Gesamtspeicherplatz von / zu sehen, und du, um zu ermitteln, wie viel ein bestimmter Ordner belegt.

Q4. Wie kann ich den freien Speicherplatz über die GUI prüfen?

Unter Ubuntu Desktop können Sie dies visuell über den Dateimanager (Nautilus) oder den Festplatten‑Analyse‑Dienst (Baobab) tun.

  • Dateimanager → Fußleiste zeigt „Verbleibend XX GB“
  • Baobab → Grafische Aufschlüsselung der Nutzung

Beide Optionen sind einsteigerfreundlich und zeigen das Ergebnis mit einem Klick an.

Q5. Wenn ich eine „Platte voll“‑Warnung erhalte, was sollte ich zuerst löschen?

Beginnen Sie damit, sichere Caches und unnötige Dateien zu entfernen.
Die empfohlene Reihenfolge ist:

  1. APT-Cache leeren sudo apt clean
  2. Unnötige Pakete entfernen sudo apt autoremove
  3. Logs bereinigen sudo journalctl --vacuum-time=7d
  4. Papierkorb und Thumbnail-Cache leeren rm -rf ~/.cache/thumbnails/* && rm -rf ~/.local/share/Trash/*

Diese Schritte allein können mehrere Gigabyte freigeben.

Q6. Ich habe gehört, dass Snap-Apps Speicherplatz aufblähen können. Was kann ich tun?

Snap speichert jede Version einer App, daher können alte Revisionen verbleiben.
Sie können unnötige alte Revisionen mit dem folgenden Befehl löschen:

sudo snap list --all | grep disabled | awk '{print $1, $3}' | 
while read snapname revision; do
  sudo snap remove "$snapname" --revision="$revision"
done

Alternativ können Sie es manuell mit dem GUI-Tool Snap Store entfernen.

Q7. Was sollte ich tun, wenn /var oder /home zu groß ist?

  • /var – Logs bereinigen ( /var/log ) und Caches ( /var/cache )
  • /home – Downloads und Videodateien sichern oder auf externen Speicher verschieben

Falls Sie die Kapazität erweitern müssen, können Sie das Volume mit LVM erweitern oder eine neue Festplatte mounten und den Speicherplatz separat verwalten.

Q8. Das Ausführen von du dauert lange. Gibt es eine Möglichkeit, es zu beschleunigen?

du scannt jede Datei rekursiv, daher kann es in Verzeichnissen mit vielen Elementen langsam sein.
Die folgenden Tricks können helfen:

  • --max-depth=1 verwenden, um tiefe Unterverzeichnisse zu überspringen
  • Unnötige Ordner ausschließen (z. B. --exclude=/proc )
  • Den Befehl ncdu verwenden (interaktive Ansicht)
    sudo apt install ncdu
    sudo ncdu /
    

ncdu fühlt sich leichtgewichtig an und bietet eine visuelle Möglichkeit, die Festplattennutzung zu überprüfen.

Q9. Wie kann ich verhindern, dass der Speicherplatz erneut ausgeht?

Regelmäßige Wartung hilft sehr:

  • sudo apt autoremove einmal pro Woche ausführen
  • Die Nutzung von /var/log und /home monatlich überprüfen
  • Die Ausgabe von df -h in einem Log speichern und Änderungen verfolgen
  • Periodisch alte Snap- oder Docker-Daten löschen
  • Auf SSDs automatisches Trimmen mit sudo systemctl enable fstrim.timer aktivieren

Die Automatisierung dieser Aufgaben kann Speicherplatzprobleme fernhalten.

Q10. Welche Optionen habe ich zur Erweiterung des Speichers?

Es gibt drei gängige Ansätze:

  1. Das LVM-Volume erweitern

    bash sudo lvextend -L +10G /dev/ubuntu-vg/ubuntu-lv sudo resize2fs /dev/ubuntu-vg/ubuntu-lv 2. Eine neue Festplatte hinzufügen und mounten – einen Mount-Punkt wie /mnt/data erstellen und die Last verteilen. 3. Cloud-Speicher verwenden – große Dateien zu Google Drive, Nextcloud usw. verschieben.

Falls das Hinzufügen physischen Speichers nicht machbar ist, ist das Archivieren alter Dateien ebenfalls effektiv.

Q11. Kann ich die Festplattennutzung ohne Root-Rechte überprüfen?

Der grundlegende Befehl df -h funktioniert für jeden Benutzer, aber du benötigt Berechtigungen, um bestimmte Verzeichnisse (z. B. /var/log) zu lesen.
In einer Non-Root-Umgebung den Scan auf Ihr Home-Verzeichnis beschränken:

du -sh ~/*

Q12. Wie überprüfe ich den Speicher auf einem headless (Server)-System?

Da die Server-Edition von Ubuntu kein GUI hat, verwenden Sie stattdessen diese Befehle:

GoalCommand
Check overall usagedf -h
Check per‑directory usagesudo du -hsx /*
Find large filessudo find / -type f -size +1G
Visual, text‑based viewsudo ncdu /

Ihre Kombination ermöglicht es, die Festplattennutzung bequem ohne GUI zu analysieren.

Q13. Besteht ein Risiko, das System beim Überprüfen des Speichers zu beschädigen?

Das Überprüfen der Nutzung birgt kein Risiko.
Seien Sie jedoch vorsichtig, wenn Sie mit dem Löschen oder Ändern der Größe beginnen:

  • Pfade vor der Verwendung von sudo rm -rf doppelt überprüfen
  • Systemverzeichnisse wie /bin , /lib oder /etc niemals löschen
  • Bei Unsicherheit zuerst sichern

Q14. Gibt es versteckte Tricks, um Speicherplatz zu sparen?

  • Die Log-Behaltensdauer verkürzen (Einstellungen in /etc/logrotate.conf )
  • Unnötige Sprachpakete entfernen: sudo apt install localepurge
  • Alte Kerne bereinigen (sie verbleiben manchmal): sudo apt autoremove --purge

Diese Schritte können von ein paar hundert MB bis zu mehreren GB freigeben.

Q15. Empfohlene Tools zur Überwachung der Festplattennutzung?

Ubuntu bietet mehrere nützliche Überwachungstools:

ToolFeatures
ncduLightweight, fast CLI explorer
BaobabGUI with visual charts
dufEnhanced df with a clean table layout
Netdata / Prometheus / GrafanaFull‑stack server monitoring and graphing

Zusammenfassung

Die wichtigsten Erkenntnisse für die Verwaltung von Speicherplatz unter Ubuntu sind:

  1. Verwenden Sie df für die Gesamtübersicht und du für die detaillierte Untersuchung
  2. Löschen Sie unnötige Daten in einer sicheren Reihenfolge (APT → Logs → Caches)
  3. Automatisieren Sie Aufräumen und Überwachung, um ein erneutes Auftreten zu verhindern

Indem Sie diese Praktiken routinemäßig anwenden, werden Speicherplatzprobleme selten. Die Verwaltung von Speicher mag banal erscheinen, ist aber eine der kritischsten Wartungsaufgaben für ein stabiles Ubuntu‑System.