- 1 1. Was ist Ubuntu Touch? Das freie Smartphone-Betriebssystem als Android-Alternative
- 2 2. Überblick und Entwicklungsgeschichte von Ubuntu Touch
- 3 3. Die wichtigsten Merkmale und Vorteile von Ubuntu Touch
- 4 4. Unterschiede zwischen Ubuntu Touch, Android und iOS
- 5 5. Unterstützte Geräte und Auswahlkriterien
- 6 6. Installation von Ubuntu Touch
- 7 7. Japanische Sprachunterstützung in Ubuntu Touch
- 8 8. Praxiserfahrungen und Einschränkungen
- 9 9. Zukunft von Ubuntu Touch und die Community
- 10 10. Für wen eignet sich Ubuntu Touch?
- 11 11. Häufig gestellte Fragen (FAQ)
- 11.1 Q1. Ist Ubuntu Touch kostenlos?
- 11.2 Q2. Lässt sich Ubuntu Touch auf jedem Smartphone installieren?
- 11.3 Q3. Unterstützt Ubuntu Touch japanische Anzeige und Eingabe?
- 11.4 Q4. Können Android-Apps wie LINE oder YouTube genutzt werden?
- 11.5 Q5. Telefonieren, SMS und mobile Daten – funktioniert das?
- 11.6 Q6. Woher bekommt man Apps?
- 11.7 Q7. Wie laufen Updates ab?
- 11.8 Q8. Kann man auf Android zurückwechseln?
- 11.9 Q9. Wie steht es um die Sicherheit?
- 11.10 Q10. Wie fange ich mit Ubuntu Touch an?
- 12 12. Fazit und nächste Schritte
- 13 Referenzen
1. Was ist Ubuntu Touch? Das freie Smartphone-Betriebssystem als Android-Alternative
Auch beim Smartphone: Die Option, Google zu verlassen
Wenn es um Smartphones geht, nutzen die meisten Anwender entweder Android oder iOS. In den letzten Jahren wächst jedoch die Zahl der Nutzer, die Wert auf Datenschutz und ein Leben ohne Abhängigkeit von Google-Diensten legen. Genau hier rückt das Open-Source-Betriebssystem Ubuntu Touch für Mobilgeräte zunehmend in den Fokus.
Ubuntu Touch ist ein auf Ubuntu basierendes mobiles Betriebssystem aus der Linux-Familie und gilt als freie Alternative zu Android.
Was steckt hinter Ubuntu Touch? Hintergründe und Entstehung
Ursprünglich wurde Ubuntu Touch von Canonical als Teil der Vision entwickelt, Smartphone und PC miteinander zu verschmelzen. Basierend auf der Desktop-Distribution Ubuntu wurde das eigenständige mobile Betriebssystem 2013 veröffentlicht. 2017 stoppte Canonical allerdings die Entwicklung. Die Community-Gruppe UBports übernahm das Projekt und entwickelt es seitdem aktiv weiter.
Ubuntu Touch ist damit eines der wenigen community-getriebenen Open-Source-Projekte im Mobilbereich und ein Paradebeispiel für die Open-Source-Philosophie.
Warum ist Ubuntu Touch gerade jetzt relevant?
In den 2020er-Jahren steigen die Bedenken bezüglich Datenschutz und digitaler Überwachung rapide. Bei Android ist ein Google-Konto fast immer Pflicht, viele Apps erfassen umfassende Nutzungs- und Suchdaten. Ubuntu Touch setzt konsequent auf eine Architektur, die ohne Google-, Apple- oder andere Großkonzerne auskommt – Ihre Daten und Aktivitäten bleiben lokal auf dem Gerät.
Statt eines zentral gesteuerten App-Stores wie Google Play oder App Store setzt Ubuntu Touch auf den unabhängigen OpenStore. Dadurch können Apps ohne Zensur oder restriktive Richtlinien entwickelt und genutzt werden.
Was sollte man vor der Installation wissen?
Im Vergleich zu anderen mobilen Betriebssystemen ist Ubuntu Touch noch nicht so „out of the box“ einsetzbar. Es gibt nur eine begrenzte Auswahl an kompatiblen Geräten und manche Funktionen (vor allem bei japanischen Mobilfunkanbietern) sind eingeschränkt. Grundlegende technische Kenntnisse sind für die Installation vorteilhaft.
Trotzdem überzeugt Ubuntu Touch durch seine Freiheit und Transparenz – eine interessante Option für Entwickler, datenschutzbewusste Nutzer und alle, die eine freie digitale Welt suchen.
2. Überblick und Entwicklungsgeschichte von Ubuntu Touch
Von Canonical zu UBports: Die Geschichte des Projekts
Gestartet wurde Ubuntu Touch von Canonical, dem Unternehmen hinter der bekannten Linux-Distribution Ubuntu. 2013 wurde auch das Ubuntu Edge als Smartphone- und Desktop-Hybrid vorgestellt, scheiterte jedoch an der Finanzierung. 2017 zog sich Canonical zurück.
Die Community rund um UBports griff das Projekt auf, pflegt und entwickelt Ubuntu Touch weiter. Heute ist die UBports Foundation Träger des Projekts und sorgt für regelmäßige Updates und neue Geräteunterstützung.
Entwicklungsmodell und Community-Struktur von UBports
UBports ist keine Firma, sondern eine weltweite Open-Source-Community aus Entwicklern und Anwendern. Jeder kann mitmachen – Quellcode auf GitHub, regelmäßige Entwicklermeetings, Support auf Telegram und im Forum: Transparenz und Beteiligung stehen im Mittelpunkt.
Wichtige Merkmale sind die regelmäßigen OTA-Updates (Over-The-Air) für Sicherheit und neue Funktionen. Ubuntu Touch wird explizit als OS für Freiheit und Datenschutz entwickelt – ganz ohne kommerziellen Druck.
Die Stärken von Ubuntu als Basis
Ubuntu Touch basiert auf Ubuntu 20.04 LTS (Langzeit-Support). Das garantiert Stabilität, langfristige Sicherheitsupdates und regelmäßige Kernel-Updates.
Durch die LTS-Basis bietet Ubuntu Touch nachhaltige Stabilität und Zuverlässigkeit – ein wichtiger Pluspunkt im Vergleich zu anderen mobilen Systemen.
Warum Ubuntu Touch weiterhin gebraucht wird
Auch wenn Android und iOS den Markt dominieren, bleibt Ubuntu Touch relevant. Datenschutzbewusste und selbstbestimmte Nutzer finden hier eine echte Alternative, die volle Kontrolle über die eigenen Daten und das Smartphone bietet.
3. Die wichtigsten Merkmale und Vorteile von Ubuntu Touch
Ein vollständig quelloffenes Smartphone-Betriebssystem zum Schutz der Privatsphäre
Das Hauptmerkmal von Ubuntu Touch ist das kompromisslose Design für Privatsphäre. Anders als bei Google oder Apple werden weder Nutzungsdaten noch persönliche Informationen erhoben. Ein Google-Account ist nicht erforderlich, es gibt keine automatische Cloud-Synchronisation oder Werbe-Tracking.
Ubuntu Touch setzt ein Zeichen gegen die Überwachungsgesellschaft und bietet eine echte Rückeroberung des Smartphones.
Intuitive und attraktive Benutzeroberfläche „Lomiri“
Die eigene Benutzeroberfläche Lomiri (ehemals Unity8) ist für Smartphone und Desktop konzipiert. Das Interface ist schnell, gestenbasiert und bringt eine neue Bedienlogik – z. B.:
- App-Wechsel durch Wischen vom Bildschirmrand
- Einfache Multitasking-Steuerung
- Desktop-ähnliches Layout
Das schafft ein völlig neues Nutzungserlebnis, das sich nach kurzer Zeit als äußerst effizient erweist.
Unabhängiger App-Store: OpenStore
Statt eines zentralen Stores wie Google Play setzt Ubuntu Touch auf den Community-gesteuerten OpenStore. Hier werden meist einfache, datenschutzfreundliche Apps ohne Werbung angeboten. Jeder kann Apps entwickeln und veröffentlichen.
Obwohl Snap und Flatpak nicht unterstützt werden, gibt es das eigene .click
-Format mit App-Sandboxing für hohe Sicherheit.
Android-Apps mit Waydroid nutzen
Mit Waydroid (ehemals Anbox) können viele Android-Apps auf Ubuntu Touch laufen. Dazu wird eine Android-Umgebung virtualisiert. Einige Apps wie LINE oder YouTube funktionieren bereits gut.
Eine vollständige Kompatibilität ist nicht garantiert, aber für Basisanwendungen ist es eine gute Lösung.
Hohe Stabilität dank Ubuntu LTS-Basis
Ubuntu Touch nutzt Ubuntu 20.04 LTS als Grundlage. Das garantiert Stabilität, langfristige Sicherheits- und Kernel-Updates und macht das System für Server oder Geschäftsanwendungen attraktiv.
Dadurch ist Ubuntu Touch ein dauerhaft zuverlässiges und sicheres Betriebssystem.
4. Unterschiede zwischen Ubuntu Touch, Android und iOS
Die grundlegende Philosophie der Software unterscheidet sich
Der Unterschied zwischen Android/iOS und Ubuntu Touch liegt nicht nur in der Bedienung oder Benutzeroberfläche, sondern vor allem in der Software-Philosophie.
Android und iOS werden von den großen IT-Konzernen Google und Apple entwickelt und betrieben. Nutzer sind fest im jeweiligen Ökosystem eingebunden: von der App-Verteilung über Updates, Backups, Werbung bis hin zur Datenerhebung ist alles unter der Kontrolle der Unternehmen.
Im Gegensatz dazu steht Ubuntu Touch für maximale Freiheit und Transparenz nach dem Open-Source-Prinzip. Das System wird von der Non-Profit-Community UBports entwickelt, der Quellcode ist offen und jeder kann sich beteiligen. Der Fokus liegt nicht auf dem Profit, sondern darauf, dem Nutzer echte Wahlfreiheit zu ermöglichen.
App-Distribution und Grad der Freiheit
Bei Android und iOS werden Apps hauptsächlich über Google Play bzw. den App Store bezogen. Diese Stores bieten zwar Sicherheit, schränken aber durch Unternehmensrichtlinien die Freiheit der Entwickler und Nutzer ein.
Ubuntu Touch nutzt den unabhängigen OpenStore, in dem jeder frei Apps veröffentlichen kann. Die meisten Apps sind werbefrei und ohne Tracker. Wer möchte, kann Apps auch direkt („Sideloading“) installieren – die Freiheit für Individualisten und Entwickler ist hier besonders groß.
Systemupdates und Kontrolle durch den Nutzer
Viele Android- und iOS-Geräte sind in Sachen Updates vom Hersteller abhängig – ältere Geräte erhalten oft keine Sicherheitsupdates mehr.
Bei Ubuntu Touch entscheidet der Nutzer selbst, wann und wie er Updates einspielt. Diese werden als OTA-Updates direkt von UBports bereitgestellt – ganz ohne kommerzielle Interessen oder plötzliche Supportbeendigungen.
Auch Bootloader-Entsperrung und Kernel-Anpassungen sind möglich, was technisch versierten Nutzern maximale Anpassungsfreiheit gibt.
Datenschutz und Umgang mit persönlichen Daten
Android und iOS bieten viele bequeme Cloud-Dienste, sammeln dabei aber umfangreiche persönliche Daten. Google und Apple speichern Nutzerdaten zur Optimierung von Diensten, aber auch zu Marketingzwecken.
Ubuntu Touch verfolgt einen gegenteiligen Ansatz: Daten werden grundsätzlich lokal gespeichert, externe Kommunikation bleibt minimal. Für die Grundeinrichtung ist kein Account notwendig, es gibt keine automatische Cloud-Synchronisation. Wer seine Privatsphäre schätzt, findet hier ein passendes Betriebssystem.
5. Unterstützte Geräte und Auswahlkriterien
Nicht auf jedem Smartphone installierbar
Ubuntu Touch lässt sich nicht auf jedem beliebigen Smartphone installieren. Es ist wichtig, ein kompatibles Gerät auszuwählen, da für jedes Modell spezielle Treiber und Anpassungen erforderlich sind. Die Kompatibilitätsliste wird ständig aktualisiert – vor der Installation unbedingt auf der UBports-Website prüfen!
Offiziell unterstützte Geräte: Für maximale Stabilität
UBports veröffentlicht eine Liste offiziell unterstützter Geräte, die gründlich getestet wurden und deren Hauptfunktionen wie Telefon, SMS, WLAN und Kamera stabil laufen. Beispiele (Stand 2024):
- Google Pixel 3a
Stabile Leistung und gute Kamera, sehr beliebtes Modell für Ubuntu Touch. - Volla Phone / Volla Phone X
Wird mit vorinstalliertem Ubuntu Touch angeboten, besonders einsteigerfreundlich. - Fairphone 4
Nachhaltiges, modulares Smartphone für einfache Reparatur und Upgrades. - PinePhone
Experimentelles Linux-Phone für Entwickler und Bastler.
Diese Geräte erhalten regelmäßige OTA-Updates und eignen sich für langfristigen Einsatz.
Community Devices: Mehr Auswahl, aber Vorsicht bei der Nutzung
Viele weitere Geräte sind durch Community-Ports unterstützt, bei denen manche Funktionen eingeschränkt oder instabil sein können (z. B. Kamera funktioniert, aber keine Videoaufnahme; mobiles Internet ok, VoLTE jedoch nicht verfügbar). Für den Alltagseinsatz ist hier Vorsicht geboten.
Empfohlene Modelle für Einsteiger: Volla Phone und Pixel 3a
Für den Einstieg empfehlen sich besonders das Volla Phone (offiziell vorinstalliert, sofort startklar) und das Pixel 3a (gute Treiber- und Community-Unterstützung, breite Informationsbasis online).
Tipps zur Geräteauswahl für Ubuntu Touch
Wichtige Kriterien für die Auswahl:
- Auf der offiziellen UBports-Seite gelistet?
- Sind Grundfunktionen wie Telefon, SMS, Kamera, WLAN stabil?
- Unterstützung der Mobilfunkbänder im eigenen Land (z. B. docomo in Japan)
- Waydroid- und Zusatzfunktionen verfügbar?
Beim Kauf gebrauchter Geräte ist auch die Möglichkeit zur Bootloader-Entsperrung entscheidend.
6. Installation von Ubuntu Touch
Einfacher als gedacht: UBports Installer nutzen
Die Installation wirkt für viele komplex, doch mit dem offiziellen UBports Installer ist der Prozess inzwischen auch für Einsteiger gut machbar. Das Tool läuft unter Windows, macOS und Linux und bietet eine grafische Benutzeroberfläche.
Der Ablauf: Installer starten → Gerät auswählen → Hinweise befolgen → verbinden und installieren.
Wichtige Vorbereitung vor der Installation
Vor dem Installationsstart unbedingt beachten:
- Kompatibles Gerät prüfen – nur offizielle oder gut getestete Geräte nutzen
- Alle Daten sichern – das Gerät wird beim Flashen gelöscht!
- Bootloader entsperren – meist Voraussetzung für Custom-ROMs
- USB-Debugging aktivieren – unter „Entwickleroptionen“ am Gerät einschalten
Installationsschritte mit dem UBports Installer
- UBports Installer von der offiziellen Website herunterladen und installieren
👉 https://ubports.com/installer - Installer am Computer starten, Smartphone via USB verbinden
(USB-Debugging aktivieren nicht vergessen) - Gerät wird automatisch erkannt oder manuell ausgewählt
→ Gewünschte Version (stable/devel) bestimmen - Installationsanweisungen auf dem Bildschirm Schritt für Schritt befolgen
- Nach Abschluss startet Ubuntu Touch auf dem Gerät!
Dank des Installers ist keine Kommandozeile nötig, auch für Laien machbar.
Erste Einrichtung nach der Installation
Nach dem ersten Start: Sprache wählen, WLAN verbinden, ggf. Konten einrichten. Da kein Google-Account nötig ist, ist die Einrichtung unkompliziert. Danach Apps über den OpenStore installieren und auf Updates prüfen.
Häufige Probleme und Lösungen bei der Installation
Problem | Hauptursache | Lösung |
---|---|---|
Installer erkennt das Gerät nicht | USB-Debugging deaktiviert, Treiber fehlen | USB-Einstellungen und Treiber prüfen, ggf. neu installieren |
Installation bleibt hängen, Neustarts | Bootloader nicht entsperrt, beschädigtes ROM | Factory-Reset durchführen, Installation wiederholen |
SIM wird nach Installation nicht erkannt | Nicht unterstützte Mobilfunkbänder, kein VoLTE | Andere SIM-Karte testen oder Anruf-App über Waydroid nutzen |
7. Japanische Sprachunterstützung in Ubuntu Touch
Unterstützt Ubuntu Touch die japanische Sprache?
Ubuntu Touch ist als mehrsprachiges Open-Source-Betriebssystem konzipiert und bietet standardmäßig eine recht gute Unterstützung für die Anzeige japanischer Schriftzeichen. Bereits beim Einrichtungsprozess nach der Installation kann man Japanisch als System-Sprache wählen.
Allerdings ist die Eingabe japanischer Schriftzeichen (IME) im Auslieferungszustand noch nicht vollständig integriert. Für komfortables Lesen und Schreiben auf Japanisch sind zusätzliche Einstellungen und ggf. Apps nötig.
So aktivieren Sie die japanische Anzeige
Nach der Installation von Ubuntu Touch kann die Systemsprache wie folgt geändert werden:
- Die App „Einstellungen“ öffnen
- Zu „Language & Text (Sprache und Text)“ navigieren
- Unter „Language (Sprache)“ „日本語“ (Japanisch) auswählen
- Neustart oder Abmelden, damit alle Menüs auf Japanisch angezeigt werden
So werden Benutzeroberfläche und viele Apps auf Japanisch dargestellt. Manche Apps bleiben aber ggf. englisch, wenn keine Übersetzung vorliegt.
Japanische Eingabe aktivieren (Mozc einrichten)
Da Ubuntu Touch noch kein offizielles japanisches Eingabesystem integriert, wird meist die Mozc-IME (Open-Source-Version von Google Japanese Input) nachinstalliert. Das erfordert jedoch gewisse technische Kenntnisse.
Zur Zeit gibt es zwei Hauptmethoden:
① Nutzung von Waydroid für Android-Japanisch-IME
Mit Waydroid (Android-Emulation) kann eine beliebige Android-IME (z. B. Google Japanese Input, Simeji) verwendet werden.
- Vorteil: Einfache Einrichtung, funktioniert für alle Android-Apps
- Nachteil: Nicht für native Ubuntu-Touch-Apps nutzbar
② Mozc über Libertine Container (experimentell)
Über Libertine-Container lassen sich Desktop-Linux-Apps wie Mozc auf Ubuntu Touch ausführen.
- Libertine-Container über „Einstellungen → Entwickleroptionen“ anlegen
- Mozc-Paket per Kommandozeile installieren
- Test in einer Textverarbeitungs-App
Diese Methode ist noch nicht alltagstauglich und mit Einschränkungen verbunden.

Kompatibilität mit japanischen Mobilfunkanbietern
Da Ubuntu Touch primär auf westliche Standards ausgelegt ist, gibt es bei der Nutzung mit japanischen Mobilfunknetzen einiges zu beachten:
- SIM-Lock-freies Gerät verwenden
- docomo-Netz funktioniert meist zuverlässig, bei SoftBank/au fehlt oft VoLTE-Unterstützung
- APN (Access Point Name) muss meist manuell konfiguriert werden
Die APN-Einstellungen können in der Regel unter „Mobilfunknetz-Einstellungen“ angepasst werden. Fehlen automatische Profile, bitte die Infos beim jeweiligen Anbieter nachschlagen.
Zusammenfassung: Japanisch in Ubuntu Touch
Kategorie | Status | Hinweis |
---|---|---|
Japanische Anzeige | ◎ | Standardmäßig möglich, nur Einstellungen nötig |
Japanische Eingabe | △ | Waydroid/Mozc erforderlich, kein offizielles IME |
Mobilfunknutzung | ○ (docomo) | APN manuell setzen, VoLTE nicht überall unterstützt |
Auch wenn die japanische Umgebung noch nicht perfekt integriert ist, kann Ubuntu Touch durch entsprechende Anpassungen im Alltag genutzt werden.
Soll der nächste Abschnitt „8. Praxiserfahrungen und Einschränkungen“ ebenfalls übersetzt werden?
8. Praxiserfahrungen und Einschränkungen
Basisfunktionen hängen stark vom jeweiligen Gerät ab
Ubuntu Touch bietet alle wichtigen Smartphone-Basisfunktionen (Telefonie, SMS, WLAN, Surfen etc.) – auf offiziell unterstützten Geräten ist die Alltagstauglichkeit hoch.
Mit empfohlenen Modellen wie Pixel 3a oder Volla Phone berichten Nutzer etwa:
- Telefonie/SMS: funktioniert problemlos
- Mobile Daten: nach APN-Einstellung ohne Schwierigkeiten
- WLAN/Bluetooth: weitgehend stabil
- Kamera: Fotos meist ok, Videoaufnahme manchmal nicht möglich
- GPS: Genauigkeit je nach Gerät unterschiedlich
- OpenStore-Apps: flüssige Nutzung
Wichtig: Je nach Gerät variiert die Funktionsabdeckung. Vor dem Kauf aktuelle Erfahrungsberichte im UBports-Forum oder auf der Webseite checken!
Noch nicht auf dem Niveau von Android/iOS
Da Ubuntu Touch von einer Community entwickelt wird, gibt es funktionale und technische Grenzen im Vergleich zu kommerziellen Systemen:
- Viele Geräte unterstützen keine Videoaufnahme oder HDR-Fotografie
- Kommerzielle Apps wie Google Maps oder LINE funktionieren nicht (Workaround via Waydroid möglich)
- App-Auswahl ist noch begrenzt und teils einfach gehalten
- Batteriemanagement und Energieeffizienz sind ausbaufähig
- Benachrichtigungen können je nach App instabil sein
Ubuntu Touch ist also eher eine Alternative mit eigenem Ansatz als ein kompletter Ersatz für Android oder iOS.
Mehr Möglichkeiten durch Waydroid
Viele dieser funktionalen Lücken lassen sich durch Waydroid (Android-Emulator) ausgleichen, etwa für:
- Messenger wie LINE oder Facebook
- Google Maps, YouTube
- Japanische Android-IME
Waydroid ist jedoch nur auf ausgewählten Geräten voll nutzbar und hat Einschränkungen beim Dateizugriff und bei grafikintensiven Apps.
Akkuverbrauch und Performance
Im Vergleich zu Android ist der Batterieverbrauch häufig etwas höher, da die Hardware-Optimierung und Energieverwaltung weniger ausgereift sind. Für Web und Messaging reicht die Akkulaufzeit aber im Alltag meist aus.
Praxiserfahrungen im Überblick
Funktion | Bewertung | Kommentar |
---|---|---|
Telefon/SMS | ○ | Offizielle Geräte: stabil |
Mobiles Internet | ○ | APN-Einstellung nötig |
Kamera | △ | Fotos ok, Video meist nicht |
Japanische Eingabe | △ | Mit Workaround möglich |
Akkulaufzeit | △ | Android meist überlegen |
App-Auswahl | △ | Minimum plus Waydroid |
Sicherheit | ◎ | Open Source, keine Tracking-Software |
Ubuntu Touch ist noch nicht perfekt, aber eine realistische Wahl für Nutzer, die Freiheit und Transparenz suchen.
Soll auch Abschnitt 9 „Zukunft und Community“ übersetzt werden?
9. Zukunft von Ubuntu Touch und die Community
Kontinuierliche Weiterentwicklung durch OTA-Updates
Ubuntu Touch erhält regelmäßig OTA-Updates (Over-The-Air), ähnlich wie große kommerzielle Betriebssysteme, jedoch in einem offenen, transparenten Prozess. Stand 2025 sind OTA-Versionen im 40er-Bereich verfügbar. Im Abstand von etwa einem bis zwei Monaten erscheinen Updates mit neuen Funktionen, Fehlerbehebungen und Sicherheits-Patches.
Wichtige Update-Inhalte sind unter anderem:
- Unterstützung neuer Geräte (z. B. Pixel, Volla Phone)
- Aktualisierung von Sicherheits-Patches
- Verbesserungen und Fehlerbehebung für die Lomiri-Oberfläche
- Bessere Kompatibilität zu Waydroid
- Optimierung und Erweiterung des OpenStore
Die anhaltende Entwicklung trotz fehlender kommerzieller Interessen unterstreicht den community-getriebenen Charakter von Ubuntu Touch.
Aktive UBports-Community
Die UBports-Community besteht aus Entwicklern, Nutzern, Übersetzern und Unterstützern weltweit und ist als gemeinnützige Organisation registriert. Die Entwicklung und Infrastruktur wird durch Spenden von Einzelpersonen und Unternehmen ermöglicht.
Zu den Aktivitäten von UBports gehören:
- Entwicklung und Pflege von Ubuntu Touch
- Einführung und Umsetzung neuer Funktionen
- Dokumentation und Übersetzungsarbeit
- Nutzersupport über Forum, Telegram und Matrix
- Monatliche Live-Sendungen („Ubuntu Touch Q&A“)
Die Entwicklung ist vollständig offen: Quellcode auf GitHub, Übersetzungen über Weblate, Bugtracker und mehr – jeder kann sich einbringen.
Mehrsprachige Unterstützung, auch für Japanisch
Ubuntu Touch legt Wert auf internationale Nutzbarkeit und bietet umfangreiche Mehrsprachigkeit. Auch Japanisch wird immer besser unterstützt, sowohl als Systemsprache als auch in den Benutzeroberflächen und Anleitungen (z. B. zu Libertine oder Waydroid).
Die Anwenderbasis in Japan wächst und der Austausch in Telegram-Gruppen, auf Reddit oder Lemmy wird immer aktiver. Zukünftig sind noch mehr Übersetzungen und lokale Apps zu erwarten.
Zukünftige Entwicklungen: Umstieg auf Ubuntu 22.04 und 5G-Support
Aktuell basiert Ubuntu Touch auf Ubuntu 20.04 LTS. Mittelfristig ist der Wechsel auf Ubuntu 22.04 LTS (Jammy) geplant. Damit werden neuere Kernel, bessere Sicherheitsfunktionen und eine breitere Hardware-Unterstützung möglich.
5G-Unterstützung steckt noch in den Anfängen, aber erste Experimente und Entwicklungen laufen, sodass künftig mehr Geräte mit modernster Mobilfunktechnik verwendet werden können.
Nachhaltige Open-Source-Alternative
Ubuntu Touch ist ein Beispiel für ein nachhaltiges Open-Source-Betriebssystem, das ohne Werbung oder kommerzielle Interessen existiert und von engagierten Nutzern weltweit getragen wird. Die Ideale von Freiheit und Transparenz stehen im Mittelpunkt – und sollen auch in Zukunft weitergeführt werden.
Wer beim Smartphone auf Selbstbestimmung, Datenschutz und Kontrolle Wert legt, findet mit Ubuntu Touch eine spannende Alternative.
10. Für wen eignet sich Ubuntu Touch?
Für alle, die Android oder iOS kritisch sehen
Wer sich beim Smartphone schon einmal folgende Fragen gestellt hat, sollte Ubuntu Touch unbedingt in Erwägung ziehen:
- „Warum verlangen Apps immer so viele Berechtigungen?“
- „Fühle ich mich zu sehr im Google-/Apple-Ökosystem gefangen?“
- „Ständige Benachrichtigungen, Werbung und Tracking – ist das wirklich mein eigenes Gerät?“
Ubuntu Touch bietet eine Lösung, um die Kontrolle über das eigene Gerät und die eigenen Daten zurückzugewinnen.
Optimal für „digitale Freigeister“
Gerade diese Nutzergruppen profitieren besonders:
- Linux-Fans und Technik-Enthusiasten
Vertraute Shell und Kernel-Strukturen, flexible Anpassung - Datenschutzbewusste User
Kein Zwangstracking, keine Weitergabe sensibler Daten - Nutzer mit Anspruch auf Transparenz
Vollständige Kontrolle über Apps und Prozesse - Für Bildung und Experimente
Ideal für Programmierunterricht oder Systemexperimente
Wer Freude an technischer Herausforderung hat
Für den Einsatz und die Anpassung von Ubuntu Touch sind technische Grundkenntnisse hilfreich – zum Beispiel bei:
- Entsperren des Bootloaders
- Umgang mit UBports Installer
- Einrichtung von Waydroid oder Mozc
Wer solche Aufgaben gerne selbst meistert, findet hier ein spannendes Feld für eigene Experimente.
Hinweis: Wer einfach nur ein sofort funktionierendes Smartphone sucht oder auf bestimmte kommerzielle Apps (z. B. LINE, PayPay) oder neueste Hardware-Features angewiesen ist, sollte eher bei Android/iOS bleiben. Für alle, die Flexibilität und Freiheit schätzen, ist Ubuntu Touch eine Überlegung wert.
Fazit: Ubuntu Touch steht für „Wahlfreiheit“
Ubuntu Touch ist kein System für maximale Bequemlichkeit, sondern für alle, die Gestaltung, Kontrolle und Selbstbestimmung beim Smartphone suchen. Wer ein echtes Open-Source-Ökosystem ohne kommerzielle Einschränkungen will, findet hier digitale Souveränität.
11. Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Hier beantworten wir typische Fragen, die neue Interessenten zu Ubuntu Touch häufig stellen.
Q1. Ist Ubuntu Touch kostenlos?
A. Ja, Ubuntu Touch ist komplett kostenlos und Open Source. Es wird von der UBports Foundation entwickelt und unter GPL oder vergleichbaren Lizenzen veröffentlicht. Es fallen keine Lizenzgebühren an.
Q2. Lässt sich Ubuntu Touch auf jedem Smartphone installieren?
A. Nein, Ubuntu Touch ist nur für eine begrenzte Zahl an Geräten verfügbar. Es empfiehlt sich, ein offiziell unterstütztes Modell (z. B. Pixel 3a, Volla Phone, Fairphone) zu nutzen. Die jeweils aktuelle Liste findet sich auf der UBports-Website.
Q3. Unterstützt Ubuntu Touch japanische Anzeige und Eingabe?
A. Die Anzeige japanischer Schriftzeichen funktioniert standardmäßig. Für die Eingabe sind zusätzliche Schritte (Mozc oder Waydroid) erforderlich. Eine vollwertige IME ist noch in Entwicklung.
Q4. Können Android-Apps wie LINE oder YouTube genutzt werden?
A. Direkt in Ubuntu Touch nicht, aber mit Waydroid laufen viele Android-Apps. Es gibt aber keine Garantie für Kompatibilität oder Benachrichtigungs-Support.
Q5. Telefonieren, SMS und mobile Daten – funktioniert das?
A. Ja, wenn ein unterstütztes Gerät und kompatibles Netz (z. B. docomo in Japan) genutzt werden. VoLTE funktioniert nicht immer; bei au/SoftBank bitte auf Kompatibilität achten.
Q6. Woher bekommt man Apps?
A. Über den OpenStore, der von der Community betrieben wird. Hier finden sich viele Apps ohne zentrale Kontrolle oder Werbung.
Q7. Wie laufen Updates ab?
A. Ubuntu Touch erhält regelmäßige OTA-Updates. Updates können einfach über das Einstellungsmenü eingespielt werden – mit Benachrichtigung für neue Versionen.
Q8. Kann man auf Android zurückwechseln?
A. Ja, sofern man das Original-ROM vorab gesichert hat (z. B. mit TWRP). Achtung: Beim Zurückspielen des Backups vorsichtig vorgehen, sonst kann das Gerät unbrauchbar werden.
Q9. Wie steht es um die Sicherheit?
A. Ubuntu Touch ist Open Source, enthält keine Werbung oder versteckte Tracker. Das Risiko unerwünschter Software ist dadurch sehr gering.
Q10. Wie fange ich mit Ubuntu Touch an?
A. Auf der offiziellen UBports-Webseite (https://ubports.com) nachsehen, ob das eigene Gerät unterstützt wird. Danach den „UBports Installer“ herunterladen und den Anweisungen folgen.
12. Fazit und nächste Schritte
Ubuntu Touch zeigt, was ein Smartphone eigentlich sein kann
Smartphones sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – aber immer mehr Menschen erkennen, dass sie dabei ihre Daten und damit ihre digitale Freiheit abgeben. Ubuntu Touch ist eine Antwort auf diese Problematik: Es steht für echte Wahlfreiheit und Nutzersouveränität.
Die Stärken von Ubuntu Touch im Überblick
- Kostenlos und vollständig Open Source
- Datenschutzfreundlich, ohne Werbung und Tracking
- Intuitive, moderne Oberfläche mit Lomiri
- Freie App-Installation über OpenStore
- Android-App-Support durch Waydroid
- Community-getriebene, transparente Entwicklung durch UBports
- Im Alltag praxistauglich bei Wahl eines passenden Geräts
Wer Wert auf digitale Selbstbestimmung legt, findet in Ubuntu Touch eine überzeugende Lösung.
Nächste Schritte für Interessenten
- Kompatibles Gerät prüfen
👉 UBports Devices Page - UBports Installer herunterladen
👉 UBports Installer - Am besten erst auf einem Zweitgerät ausprobieren
- Fragen und Erfahrungen in der Community teilen (z. B. Telegram, Reddit, Foren)
- Bei Gefallen gern mit Spenden oder Entwicklung unterstützen
Letztes Wort: Holen Sie sich das Gefühl zurück, Ihr Smartphone wirklich zu besitzen
Viele Nutzer berichten, dass sie mit Ubuntu Touch das Gefühl von echter Kontrolle und Unabhängigkeit zurückgewonnen haben. Probieren Sie es aus – vielleicht beginnt heute Ihr freieres Smartphone-Erlebnis!
Referenzen
はじめに Google Pixel3aにUbuntu Touchをインストールする手順をまとめました。 スマホでUbun…